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s'Blättle Nr. 51 - Do, 19. Dezember 2019

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Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

ALTACH GEMEINDE AUSZUG

ALTACH GEMEINDE AUSZUG AUS DER VERHANDLUNGSSCHRIFT über die am Dienstag, 26. November 2019, im Anschluss an die Generalversammlung der Sozialzentrum Altach gGmbH in der Aula der Volksschule Altach abgehaltene 43. öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung. Bürgermeister Gottfried Brändle begrüßt alle anwesenden Mitglieder und Ersatzmitglieder der Gemeindevertretung. Er eröffnet die Sitzung um 19.30 Uhr, stellt fest, dass die Einladung zur Sitzung ordnungsgemäß erfolgte und die Beschlussfähigkeit gemäß § 43 GG mit 22 anwesenden Gemeindevertretungs- und Ersatzmitgliedern gegeben ist. 1. Kindergarten Kreuzfeld – Vergabe Planungsleistungen BM Gottfried Brändle begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Architekt Sven Matt vom Architekturbüro Innauer/Matt, welches das Siegerprojekt beim Architekturwettbewerb stellte. Der Vorsitzende berichtet, dass es in der Folge intensive Gespräche mit den Nutzerinnen und den Verantwortlichen der Ausschüsse zur Feinabstimmung der Planung gab. Arch. Sven Matt erläutert anschließend den aktuellen Stand der Quartiersentwicklung. Aus dem Wettbewerb ging hervor, dass drei Gebäude einen Platz bilden sollen und sich an einer gemeinsamen Mitte orientieren. Der Kindergarten spiele dabei eine wesentliche Rolle, da er eine Zentrumsfunktion in diesem Gebiet einnehme und die Räume im Erdgeschoss (Bewegungsräume, Foyer, …) außerhalb des Kindergartenbetriebes auch für andere Nutzungen verwendet werden könnten. Das Raumangebot des Kindergartens wurde gemeinsam mit den Nutzern in mehreren Gesprächen geplant. Im Erdgeschoss sind hauptsächlich die www.altach.at allgemein genutzten Räume angeordnet: Bewegungsräume, Ruheraum, Büros, Küche und Essraum; das großzügige Foyer kann auch für Veranstaltungen genutzt werden. Die gedeckten Außenräume garantieren auch die Funktionalität bei schlechtem Wetter. Im Obergeschoss sind die Gruppenräume für Kindergarten und Kinderbetreuung angeordnet. Die Module sind ähnlich aufgebaut und bestehen aus einem Gruppenraum, einer Kernzone mit WC, Küche und Abstellraum sowie einem Ausweichraum. In den Gangflächen sind die Garderoben angeordnet. Die Gangflächen können aber auch für Gruppenarbeit genutzt werden. Eine Pädagogikküche und ein Wickelraum vervollständigen das Raumangebot. Im Untergeschoss sind Lager- und Technikräume für den Kindergarten sowie Autoabstellplätze vorgesehen. Die genaue Größe der Tiefgarage ist derzeit noch nicht definiert, da dies noch von den weiteren Entwicklungen im gesamten Quartier abhängig gemacht werden soll. Das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss sind als Holzkonstruktion geplant, das Untergeschoss in Betonmassivbauweise. Es werden die Vorgaben des Kommunalgebäudeausweises berücksichtigt. Im Obergeschoss ist eine Oberlichtlaterne geplant, über die ein Lichteinfall garantiert ist. Die Dachkonstruktion war ursprünglich als Schrägdach geplant, nach Prüfung verschiedener Rahmenbedingungen ist eine Flachdacheindeckung in Kombination mit einer extensiven Begründung bzw. einer Photovoltaikanlage geplant. Die derzeitige Projektabgrenzung ist über das Gebäude und die zum Kindergarten gehörenden Außenräume des Kindergartens definiert. Die Tiefgarage ist derzeit in jener Größe miteingerechnet, welche direkt unter dem Gebäude des Kindergartens liegt. Das Projekt umfasst somit eine Nutzfläche von 1990 m² und 2500 m² Außenräume. Auf Basis dieser Flächen und einer darauffolgenden Kubaturermittlung wurde eine Kostenberechnung erstellt. Es wurden auch zwei Vergleichsprojekte herangezogen (KIGA Engelbach Lustenau und KIGA Schlatt, welcher derzeit gerade in Ausführung ist). Es wird derzeit mit Nettobaukosten von 6.146.050 € bzw. Nettoerrichtungskosten von 7.805.483,50 € gerechnet. Darin sind der Kindergarten, die Tiefgarage und die Außenräume enthalten. Im Vergleich der verschiedenen Kennwerte liege dieses Projekt im Vergleich zu anderen in einem soliden Mittelwert. Arch. Sven Matt zeigt anschließend die Entwicklung der Flächen und Kubaturen von der Auslobung über das Wettbewerbsprojekt bis hin zum aktuellen Stand. Es wurde auch eine Variante der Verkleinerung des gesamten Projektes um 7 bis 8 Prozent geprüft, was eine Kostenersparnis von rund 300.000 € mit sich bringt. Der derzeitige Zeitplan sieht vor, dass im Mai bis Juli 2020 die Ausschreibungen erfolgen und im Oktober 2020 mit dem Bau begonnen werden soll. Die Fertigstellung ist für Juli 2022 geplant. Aufgrund der Grundwassersituation ist der früheste sinnvolle Baubeginn Herbst 2020. Es wurde ein Generalplanerangebot angeboten, worin alle einzelnen Leistungen der Fachplaner aufgelistet sind: Objektplanung, Einrichtungsplanung, Freianlagenplanung, Örtliche Bauaufsicht, Statik, Brandschutzplanung, Haustechnikplanung, Elektroplanung, Bauphysik, SIGE Planung, Entwässerungs- u. Kanalplanung. TÄGLICH AKTUELL WWW.ALTACH.AT 48 s’Blättle KW51–52/1 Donnerstag 19. Dezember 2019

Basis für die Planungsleistungen aller benötigten Fachplaner ist die vorgestellte Kostenberechnung. 1 Objektplanung Innauer Matt Architekten, Bezau € 293.050,00 2 Einrichtungsplanung Innauer Matt Architekten, Bezau € 32.953,00 3 Freianlagenplanung Innauer Matt Architekten, Bezau – M&G Ingenieure, Feldkirch € 36.547,68 4 Örtliche Bauaufsicht Paul Martin/Bau&Projektleitung, Rankweil € 218.149,00 5 Statik (Holzbau/Massivbau) Merz Kley Partner, Dornbirn – M+G Ingenieure, Feldkirch € 145.131,00 6 Brandschutzplanung KM Brandschutztechnik, Lochau € 5.400,00 7 Haustechnikplanung + ÖBA GMI Ing. Peter Messner Gmbh, Dornbirn € 53.596,00 8 Elektroplanung + ÖBA Elektroplanung Schneider, Egg € 49.269,58 9 Bauphysik DI Günter Meusburger, Schwarzenberg € 25.098,00 10 SIGE Planung, Bau KG Bauberatung Bernhard Nitz, Weiler € 6.650,00 11 Entwässerungs- u. Kanalplanung M&G Ingenieure, Feldkirch € 13.998,97 Honorarsumme Netto (inkl. NK) € 879.843,23 Generalplanerzuschlag 5% € 43.992,16 Generalplanerangebot Netto € 923.835,39 Das vorliegende Generalplanerangebot umfasst eine Summe von insgesamt netto 923.835,39 €. BM Gottfried Brändle ergänzt, dass die Nachbearbeitung immer in engster Abstimmung mit den Pädagoginnen sowie dem Kinder- und Schulausschuss erfolgt ist. Es wurde auch bereits im Vorfeld über mögliche Einsparungen besprochen. Dazu wird es aber noch weitere Gespräche mit den Pädagoginnen und Architekten geben. Auf Anfrage von GV Bernhard Weber erklärt Arch. Sven Matt, dass im Generalplanerzuschlag auch eine Haftungsübernahme inkludiert ist, da der Auftragnehmer damit auch als einziger Verantwortlicher fungiert. Die Fachplaner wurden in Abstimmung mit der Gemeinde aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und Erfahrung ausgewählt. Der Vorsitzende ergänzt, dass es bei einem Projekt in dieser Größenordnung besonders wichtig ist, dass die Planer harmonieren. Ist dies nicht der Fall, könne dies schnell zu zusätzlichen Kosten führen. Bauamtsleiter Peter Ender weist darauf hin, dass selbstverständlich die Preiswürdigkeit der Angebote geprüft wurde. Wenn die Planer nur über das Kriterium des Preises ausgesucht würden, könne dies zu großen Problemen führen. Auf die Frage der Kosteneinsparung bei einer Flächenreduktion gibt Arch. Sven Matt an, dass die Schätzung sehr vorsichtig gemacht worden sei. Wenn es den konkreten Auftrag dazu gibt, könne dies genau untersucht werden. Der Vergleichskindergarten in Lustenau sei auch deshalb günstiger, da dort die Ausschreibungen und Auftragsvergaben sehr gut gelaufen sind. GR Kurt Hämmerle fragt an, anhand welcher Summe die Honorare der Planer berechnet wurden. Arch. Sven Matt erklärt, dass sich die Honorare an der derzeitigen Kostenschätzung orientieren. Es handle sich deshalb um ein vorläufiges Angebot. Nach Fertigstellung der Detailplanungen könne eine genaue Entwurfskostenschätzung erstellt werden. Anhand dieser wird dann ein pauschaliertes und fixiertes Honorarnagebot gestellt. Der Leistungsumfang, die Rahmenbedingungen und die Termine sind allen klar und die Grundlage für diese Angebote. GV Heribert Hütter stellt die Frage der Finanzierbarkeit dieses Projektes, auch angesichts der anderen Projekte, welche von der Gemeinde in Planung sind, wie die Zentrumsplanung oder das Projekt betreutes Wohnen. BM Gottfried Brändle erwidert, dass es sich hier um einen Kindergarten mit sechs Gruppen (2 Kindergarten und 4 Kinderbetreuung) handle. Nach derzeitiger Prognose sei bei der Inbetriebnahme noch eine Gruppe als Reserve, was angesichts der stets zunehmenden Betreuungszahlen auch vernünftig sei. Die Kosten der Planung betragen rund 12 Prozent der errechneten Kosten des Projekts, was wiederum den allgemein gültigen und üblichen Honorarrichtlinien entspreche. Auf Anfrage von EM Jürgen Hammerer erklärt Arch. Sven Matt, dass die Grundwasserhaltung und die Gründung noch nicht enthalten sind. Diese Kosten seien dann aber in der Entwurfskostenschätzung enthalten sein. Die Gestaltung der Quartiersmitte werde noch ca. 130 bis 150 €/m² betragen. Für GR Herbert Sohm handelt es sich um ein tolles Projekt, wobei die derzeit vorliegende Summe von 7,8 Mio. € erheblich von der Summe der Wettbewerbsvorgabe abweiche (6,4 Mio. €) und regt eine größere Einsparung an. GR Susanne Knünz-Kopf bringt ein, dass die Größe der Räume angepasst wurde. So sei etwa ein großer Bewegungsraum enthalten, der auch außerhalb der Betreuungszeiten für Bewegung von Externen genutzt werden kann. Auch die gedeckten Außenräume wurden auf Anregung der Jury größenmäßig angepasst. Es sei jetzt nicht möglich einzelne Räume ohne Qualitätsverlust zu streichen. GR Willi Witzemann gibt an, dass in anderen Gemeinden in der Vergangenheit bei einzelnen Projekten im Bildungsbereich eingespart wurde und sich dann relativ rasch herausgestellt hat, dass am falschen Ort gespart wurde. Es handle sich um eine Investition in die Kinder, und hier dürfe nicht am falschen Ort eingespart werden. GR Kurt Hämmerle regt an, mögliche Einsparungspotentiale auszuschöpfen und auch zu prüfen, ob auch das gesamte Fördervolumen des Landes und des Bundes ausgereizt sei . Es gab eine intensive und vorbildliche Vorbereitung bei diesem Projekt. s’Blättle KW51–52/1 Donnerstag 19. Dezember 2019 49 ALLGEMEIN ALLGEMEIN HOHENEMS HOHENEMS GÖTZIS GÖTZIS ALTACH ALTACH KOBLACH KOBLACH MÄDER MÄDER

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