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s'Blättle Nr. 46 - Do, 12. November 2020

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Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

GESUNDHEIT PRIMAR DR.

GESUNDHEIT PRIMAR DR. PETER CERKL VOM LKH HOHENEMS ZUR CORONA-PANDEMIE: Die Intensivstationen stoßen an ihre Grenzen. „Was viele befürchtet haben und manche nicht glauben wollen, tritt nun gerade ein. Corona hat sich mit steigenden Infektionszahlen vehement zurückgemeldet. Ursache hierfür ist einerseits der Herbstbeginn (kalte Temperaturen erhöhen die Infektiosität des Virus, man hält sich wieder vermehrt in geschlossenen Räumen auf), andererseits sind wir auch müde geworden. Müde, ständig von Corona hören zu müssen, müde, Masken zu tragen, Hände zu waschen, Abstand zu halten und soziale Kontakte zu reduzieren. Das Problem ist aber, dass nicht wir – Sie und ich, die Menschen, die Wirtschaft oder die Politik – den Takt vorgeben können, wie die Situation verlaufen wird, sondern das Virus. Wir sind jedoch gefordert, unseren Beitrag zu leisten: Jeder Einzelne von uns! Ich bin immer wieder verblüfft, wie leichtfertig wir mit dem Leben unserer Mitmenschen spielen, um unsere persönlichen Freiheiten nicht einschränken zu müssen. Man soll mich bitte nicht falsch verstehen: Ich will niemandem das Recht auf eine Corona-Infektion absprechen, wenn man sich dazu entscheidet, die Maßnahmen nicht einzuhalten. Es stellt sich nur die Frage, ob die Menschen (vielleicht auch ältere und Risikogruppen), die dadurch „unfreiwillig“ angesteckt werden, sich entscheiden durften. Selbsternannte Experten und statistikverliebte Zahlenjongleure versuchen uns ständig davon zu überzeugen, dass es sich bei einer Corona-Infektion „nur“ um eine leichte Grippe handelt oder gar einen harmlosen Fledermausschnupfen. Sie verbreiten, dass die Sterblichkeit gering und mit Grippe vergleichbar ist. Zum einen bin ich der Meinung, dass jeder Schwerkranke oder Tote, der vermeidbar wäre, einer zu viel ist. Zum anderen hatten wir bedingt durch den ersten Lockdown eine lächer lich geringe Anzahl von aktiv Infi zierten und damit auch ausreichend Platz auf unseren Intensivsta- Primar Dr. Peter Cerkl tionen. Momentan stellt sich uns die Lage allerdings anders dar. Die Sterblichkeit hängt direkt mit den Betten auf den Intensivstationen zusammen. Ich möchte Ihnen eindringlich mitteilen, dass – wenn die Zahlen weiter so steigen – in spätestens 14 Tagen unsere Intensivbetten in Vorarlberg voll sind. Verordnungen, Empfehlungen oder Verbote werden keine Wirkung zeigen, wenn wir im privaten Bereich nicht konsequent mithelfen, die Infektionszahlen wieder zu drücken! Es ist nun an uns allen, dass wir für die Gesundheit aller im Land weiterkämpfen, Maske tragen, Hände waschen, Abstand halten und vor allem private Kontakte außerhalb der engsten Familie fürs Erste drastisch einschränken. Oder aber wir geben auf und nehmen mehr Schwerkranke und Tote in Kauf. Für mich ist das kein Weg!“ GESUNDHEIT SOFORTIGE ABSONDERUNGSINFORMATION FÜR POSITIV ANTIGEN-GETESTETE Seit Ende vergangener Woche ist die digitale Erstinformation von Erkrankten und Kontaktpersonen nach PCR-Tests erfolgreich angelaufen. Seit Montag, dem 9. November 2020, werden auch Personen, die bei ihrer Hausärztin bzw. ihrem Hausarzt ein positives Antigen-Testergebnis erhalten, gleich in der Ordination über die sofortige Absonderung für sich und die Personen im gemeinsamen Haushalt informiert. Gleich wie bisher bleibt, dass bundesweit bei einem positiven Antigentest eine zweite Probenabnahme für den PCR-Test erfolgen muss, um die CO- VID-Infektion sicher nachzuweisen. Sollte sich das positive Ergebnis dabei nicht bestätigen (die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering), wird damit die Abson derung beendet. „Diese Schritte helfen uns, wertvolle Zeit zu gewinnen und Infektionsketten rasch zu unter brechen“, betont Landesrätin Martina Rüscher. Pro Tag werden in Vorarlberg derzeit rund 500 Antigentests für Personen mit Symptomen in 130 Arztordinationen durchgeführt, davon sind derzeit im Schnitt 30 bis 40 Prozent positiv. Wenn der Antigentest beim Hausarzt positiv ist, erhält der Betroffene einen Patientenbegleitschein mit ersten Infos. Darin wird er aufgefordert, ab sofort zu Hause zu bleiben, soziale Kontakte zu vermeiden und umgehend weitere enge Kontaktpersonen außerhalb des gemeinsamen Haushalts sowie Arbeitgeber zu informieren. In dem Begleitschreiben ist auch genau definiert, wer als „enger Kontakt“ gilt. Das sind alle Menschen, mit denen der positiv Getestete länger als 15 Minuten unter zwei Meter ohne beidseitigen Mund-Nasen-Schutz zusammen war oder direkten Kontakt (Händeschütteln, Umarmen etc.) hatte. Ausschlaggebend für den Kontakt sind 48 Stunden vor Symptombeginn oder, wenn keine Symptome spürbar sind, 48 Stunden vor der Testung. Die digitale Erstinformation gilt als verbindliche Handlungsanleitung. Die Kontaktaufnahme durch das Infektionsteam von positiv getesteten Personen erfolgt im Nachgang, Kontaktpersonen werden nur noch in unklaren Fällen kontaktiert. 8 s’Blättle KW46 Donnerstag 12. November 2020

SOZIALES DU WIRST GEBRAUCHT! SOZIALES AHA-INFOLOKALE REGULÄR GEÖFFNET Trotz Lockdown sind die aha-Mitarbeiter in Dornbirn, Bregenz und Bludenz weiterhin persönlich für die Jugendlichen und ihre Anliegen da. Die aha-Infolokale sind zu den regulären Zeiten geöffnet: in Dornbirn von Montag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr, in Bregenz und Bludenz am Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 13 bis 17 Uhr. Es gelten folgende Sicherheitsmaßnahmen: Mund-Nasen- Schutz tragen, Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter einhalten und die Höchstanzahl von drei Personen beachten. Online informieren Die aha-Mitarbeiter sind parallel dazu telefonisch unter Tel. 05572/52212 oder per E-Mail an aha@aha.or.at für alle Fragen der Jugendlichen erreichbar. Auf der aha-Website www.aha.or.at finden sie neben regelmäßigen Corona-Updates viele hilfreiche Infos zu Themen wie Bewerbung, Lehrstellen, Nachhilfe, Klimaschutz und vieles mehr. www.aha.or.at Vorarlberg sucht Fachkräfte für den Gesundheits- und Sozialbereich: Gut ausgebildete Betreuungs- und Pflegekräfte sind wichtig für alle Menschen, die Unterstützung brauchen und für unser Sozial- und Gesundheitssystem. Die „connexia Implacementstiftung“ sucht Menschen, die diesen Beruf als Berufung sehen. Sie bietet individuelle Beratung, Begleitung und eine finan zielle Unterstützung für die Dauer der Ausbildung. Wenn Sie Interesse haben, informieren Sie sich gerne. Kontakt: connexia Implacementstiftung Betreuung und Pflege, Quellenstraße 16, 6900 Bregenz, Tel. 05574/ 48787-0, E-Mail stiftung@connexia.at oder www.vcare.at! Alle Informationen unter www.vcare.at! ALLGEMEIN HOHENEMS GÖTZIS ALTACH KOBLACH MÄDER s’Blättle KW46 Donnerstag 12. November 2020 9

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