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s'Blättle Nr. 42 - Do, 15. Oktober 2020

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Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

Anschließend übergibt

Anschließend übergibt der Gemeindewahlleiter Gottfried Brändle den Vorsitz an den direkt gewählten Bürgermeister Mag. Markus Giesinger, der sich für die rührenden Worte und den Vorsitz bedankt. Mit folgenden Worten bringt er seinen Dank zum Ausdruck: „Die Welt lebt von jenen, die mehr tun als ihre Pflicht – diesen Satz habe ich heuer im Sommer während unseres Familienurlaubes an der Scheibe eines Büros in Mondsee gelesen. Ein Zitat des deutschen Schauspielers, Ewald Balser, wie ich anschließend herausgefunden habe. Dieser Satz hat mich in den letzten Wochen immer wieder beschäftigt, denn es liegt sehr viel Wahres darin und er trifft unter anderem auch voll auf eine Gemeinde zu. Was wäre ein Dorf, was wäre eine Gemeinde, ja was wäre Altach, wenn jeder nur seine Pflicht tun würde? Das kann man sich kaum vorstellen. Altach wäre jedenfalls nicht das was es heute ist, wenn jeder hier nur seine Pflicht tun würde. So vieles würde in unserem Dorf fehlen, es würde keine gesellschaftlichen Anlässe, keine Feste, keine Vereine geben. Es wäre wohl fast wie ein permanenter Lockdown! Wenn ich mich hier im Saal so umblicke, dann sehe ich sehr viele Menschen, auf die dieser Satz zutrifft. Ich sehe sehr viele Menschen, die sehr viel mehr tun als ihre Pflicht. Menschen, die sich in Vereinen engagieren. Menschen, die im sozialen Bereich arbeiten und anderen ihre Hilfe und Unterstützung anbieten. Und nicht zuletzt auch euch alle, die ihr euch in der Gemeindevertretung für unsere Gemeinde engagiert oder in den letzten Jahren mitgearbeitet habt. Dafür, für diese Bereitschaft, möchte ich mich bei euch allen herzlich bedanken. Einen möchte ich aber heute besonders hervorheben, einen, der in den letzten viereinhalb Jahrzehnten sehr viel mehr getan hat als nur seine Pflicht. Nämlich Bürgermeister Gottfried Brändle. Er begann seine politische Arbeit in der Gemeindevertretung im Alter von 22 Jahren im Jahr 1975 und war somit mehr als 45 Jahre lang Mitglied der Gemeindevertretung, so lange wie kein anderer. Am 30. September 1993 wurde Gottfried in der Sitzung der Gemeindevertretung zum Bürgermeister gewählt. Mit einer Amtszeit von 27 42 s’Blättle KW42 Donnerstag 15. Oktober 2020 Jahren und einem Tag ist Gottfried auch der längstdienende Bürgermeister unserer Gemeinde. Aber es ist nicht die lange Amtsdauer, die deine Tätigkeit so besonders macht, es ist vor allem die Art und Weise, wie du dieses Amt ausgeübt hast – nämlich mit viel mehr als nur mit der Pflicht. Es gab keinen Termin, keine Sitzung auf den du dich nicht gewissenhaft vorbereitet hast. Immer beseelt und geleitet davon, das Beste für unsere Gemeinde herauszuholen. Stets warst du auch auf der Suche nach Neuerungen und hast dich in verschiedenen Bereichen fortgebildet und informiert. Durch deinen Weitblick und deine vorausschauende Art war es auch für den einen oder anderen ab und zu nicht ganz nachvollziehbar, warum einzelne Entscheidungen von dir so getroffen wurden. Bei näherem Hinsehen oder oft auch einige Zeit später, kam dann beim einen oder anderen Skeptiker zwar etwas verzögert aber doch die Erleuchtung. Dass das Amt eines Bürgermeisters kein „nine to five Job“ ist, ist uns allen bewusst. Die Intensität und der zeitliche Aufwand, mit dem du dieses Amt ausgeübt hast, ist aber wohl kaum zu übertreffen. Bei uns Mitarbeitern fast schon legendär sind auch deine früheren EDV-Umstellungen übers Wochenende – damals noch begleitet von übervollen Aschenbechern und den montäglichen Auswirkungen auf unseren Computern. Viele von uns können dein intensives Arbeitspensum auch selbst bezeugen – denn es gibt wohl kaum einen, der nicht selbst beim Vorbeigehen oder Vorbeifahren am späten Abend den Lichtschein im Bürgermeisterbüro gesehen hat. Dass sich das in den letzten Jahren ein wenig geändert hat, liegt nicht daran, dass du einen Gang zurückgeschaltet hast – nein das liegt vielmehr am technischen Fortschritt, der es dir ermöglicht von zuhause aus, auf alle Systeme Zugriff zu haben. Während deiner Kuraufenthalte in Jordanien hast du es sogar geschafft, das EDV-System deines Hotels so auf Vordermann zu bringen, dass du auch von dort aus permanent mit uns in Altach in Verbindung sein konntest. So vieles ist in den letzten 27 Jahren in Altach geschehen: im Bildungsbereich die Erweiterungen der Volksschule und der Mittelschule, der Aufbau der Kinderbetreuung – der Umbau des Altersheimes zum Kinderhaus, das Schneckenhaus, das Zwergenhaus – gerade aktuell zwei neue Kinderbetreuungsgruppen; die Erweiterung des Kindergartens Wichner, die Vorbereitung des neuen Kindergartens Kreuzfeld. Der Aufbau einer Schülerbetreuung in beiden Schulen, im sozialen Bereich mit dem Bau und dem Betrieb des Sozialzentrums; das Projekt betreutes Wohnen steht kurz vor der Baueingabe; das KOM ist zum neuen Treffpunkt für uns Altacher und für unsere Vereine geworden, das Vereinsleben, das du so stark unterstützt hast und das mit der Unterstützung und dem Einsatz vieler Idealisten unser Dorf so stark prägt. Du hast auch stets eine umsichtige und vorausschauende Grundstückspolitik verfolgt – die Verfügbarkeit von Grundreserven hat uns bei vielen Projekten immer wieder den nötigen Handlungsspielraum ermöglicht, und, und, und. Man könnte hier noch so vieles aufzählen. Aber es sind auch nicht die Zahlen, die Gebäude und die neuen Errungenschaften, die diese Amtszeit so geprägt haben – es ist vor allem eines – es ist vor allem der Mensch Gottfried Brändle, der seine Spuren in Altach hinterlässt. Deine Weitsicht, deine Fähigkeit, dich auf neue Situationen einzustellen, deine besonnene Art, welche dir geholfen hat schwierige Situationen zu meistern und damit Schaden von der Gemeinde abzuwenden und nicht zuletzt – hier spreche ich auch als Mitarbeiter der Gemeinde – deine positive Art mit den Menschen in Altach und mit uns Mitarbeitern umzugehen. Auch wenn man natürlich nicht jeden Wunsch, nicht jede Forderung erfüllen kann und auch einmal nein sagen muss. Du hast es immer verstanden, deine Entscheidungen nachvollziehbar und gerecht zu transportieren. Lieber Gottfried, im Namen der Gemeindevertretung und im Namen der Mitarbeiter der Gemeinde, spreche ich dir unseren aufrichtigen Dank für deine jahrzehntelange Arbeit im Dienste unserer Gemeinde Altach aus. Diesen Dank werden wir dir, sobald es die Situation wieder erlaubt in einem würdigen Rahmen noch einmal gesondert überbringen. Im Rahmen einer Feierlichkeit, an der dann auch wieder die Bevölkerung teilnehmen kann, bei der es dann auch wieder möglich ist, dass der Musikverein Harmonie dir ein Ständchen überbringt und wie es bei uns in normalen Zeiten üblich ist, mit etwas zu essen und zu trinken.

Lieber Gottfried, du hast mit deiner Arbeit und deinem Einsatz unser Altach sehr stark geprägt. Du hast sehr viel dazu beigetragen, dass Altach das ist, was wir alle so schätzen. Eine lebenswerte Gemeinde, mit höchster Wohnqualität, einer hervorragenden Infrastruktur, aktiven Vereinen und vor allem mit Menschen, die sich gegenseitig kennen, wertschätzen, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich einfach hier wohlfühlen. Lieber Gottfried, ich wünsche dir für deinen bevorstehenden Lebensabschnitt das Allerbeste und vor allem viel Gesundheit. Als Zeichen der Verbundenheit darf ich dir zur Erinnerung an deine Zeit ein Bild von Lothar Märk überreichen, dessen Bedeutung du viel besser kennst als ich. Es soll dich aber immer an deine Zeit als Bürgermeister und an deine großen Verdienste für die Gemeinde Altach erinnern.“ 2. Bestellung eines Schriftführers Gemäß § 47 des Gemeindegesetzes ist von der Gemeindevertretung ein Schriftführer mit der Abfassung einer Verhandlungsschrift zu beauftragen. Auf Antrag des Vorsitzenden Markus Giesinger wird Mag. Gudrun Gruber einstimmig zum Schriftführer bestellt. 3. Festsetzung der Zahl der Mitglieder des Gemeindevorstandes Laut § 55 Gemeindegesetz hat die Gemeindevertretung in ihrer konstituierenden Sitzung die Zahl der Mitglieder des Gemeindevorstandes festzusetzen. Diese Zahl muss mindestens drei betragen, darf aber im Übrigen den vierten Teil der Zahl der Gemeindevertreter nicht übersteigen. Aufgrund der schriftlich von den vorschlagsberechtigten Fraktionen eingebrachten Wahlvorschläge wird vom Vorsitzenden der Antrag gestellt, die Zahl der Mitglieder des Gemeindevorstandes auf sechs Mitglieder festzulegen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. 4. Wahl des Gemeindevorstandes Der Vorsitzende bringt zur Kenntnis, dass nach § 56 Abs. 1 des Gemeindegesetzes die Mitglieder des Gemeindevorstandes einzeln aus der Mitte der Gemeindevertreter durch Stimmzettel zu wählen sind. Aufgrund des Ergebnisses der Gemeindevertretungswahl vom 13. September 2020, ist die AVP-Fraktion für das erste, dritte, vierte und sechste Mandat und die BLA.G-Fraktion für das zweite und fünfte Mandat im Gemeindevorstand vorschlagsberechtigt. Die notwendigen schriftlichen Wahlvorschläge mit der notwendigen Anzahl an Unterschriften liegen vor. Für die anschließenden Wahlgänge werden folgende drei Gemeindevertreter von den jeweiligen Fraktionen als Stimmenzähler nominiert: Robert Müller (AVP), Sissy Sturm (BLA.G), Helga Sommer (SPÖ). Daraufhin werden die von den Fraktionen vorgeschlagenen Gemeindevertreter in schriftlicher geheimer Wahl wie folgt gewählt: Wahl des 1. Gemeinderates: Herbert Sohm (AVP) mit 27 Stimmen (0 ungültig) GR Herbert Sohm bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und nimmt die Wahl an. Er bedankt sich bei allen, die ihn gewählt haben und will den Bürgern, die ihn durch ihre Vorzugsstimmen gewählt haben auch Gehör verschaffen und freut sich für die Gemeinde arbeiten zu dürfen. Wahl des 2. Gemeinderates: Wilfried Witzemann (BLA.G) mit 23 Stimmen ( 4 ungültig) GR Willi Witzemann bedankt sich herzlich. Er schließt sich den Worten von GR Sohm an und wünscht sich eine gute Zusammenarbeit zum Wohle von Altach. Er bedankt sich bei den Wählern für die vielen Vorzugsstimmen und dankt Gottfried für seinen Einsatz, sie seien nicht immer einer Meinung gewesen, aber das gehöre zum Geschäft. Wahl des 3. Gemeinderates: Mag. Susanne Knünz-Kopf (AVP) mit 22 Stimmen (5 ungültig) GR Susanne Knünz-Kopf bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen. In der letzten Periode sei die politische Arbeit schön gewesen, sie bedankt sich bei den Wählern, dass eine Weiterarbeit für sie möglich ist, hofft sie nicht zu enttäuschen und freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit. Wahl des 4. Gemeinderates: Kuno Sandholzer (AVP) mit 25 Stimmen (2 ungültig) GR Kuno Sandholzer bedankt sich für die Wahl in den Gemeindevorstand. Er hat bereits einige Zeit im Gemeindevorstand zugebracht und wird mit Freude weiterarbeiten. Bei allen die zur Wahl gegangen sind möchte er sich recht herzlich bedanken, da dies ein sehr wichtiger Punkt in der Demokratie ist. Es sei ihm ein Anliegen zusammenzuarbeiten und Lösungen für Altach gemeinsam zu entwickeln. Wahl des 5. Gemeinderates: Wolfgang Weber (BLA.G) mit 25 Stimmen (2 ungültig) Auf Grund der Abwesenheit bittet der Vorsitzende die im Saal anwesenden Familienmitglieder Herrn GR Weber die Glückwünsche zur Wahl zu überbringen und merkt an, dass GR Weber in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt hat, dass er die Wahl annehmen werde. Wahl des 6. Gemeinderates: Mag. Felix Karu (AVP) mit 19 Stimmen (8 ungültig) GR Felix Karu bedankt sich bei der Fraktion und bei allen Wählern für die Unterstützung und verspricht sich für Altach einzusetzen. Der Vorsitzende spricht den ausgeschiedenen Mitgliedern aus der Gemeindevertretung für Ihre Arbeit in den letzten Jahren seinen herzlichen Dank aus. 5. Wahl des Vizebürgermeisters Der Vorsitzende informiert, dass gemäß § 62 Gemeindegesetz, die Gemeindevertretung in der konstituierenden Sitzung nach der Wahl des Gemeindevorstandes ein Mitglied des Gemeindevorstandes als Stellvertreter des Bürgermeisters zu wählen hat. Kuno Sandholzer schlägt GR Susanne Knünz-Kopf für die Funktion des Vizebürgermeisters vor. Auf Nachfrage des Vorsitzenden meldet sich Bernhard Weber zu Wort und bringt folgenden Antrag vor: „Wir sind überrascht, dass die AVP nicht den Vorzugstimmen-Kaiser Herbert Sohm nominiert hat. Er hat, knapp gefolgt von Willi Witzemann, mit Abstand am meisten Vorzugsstimmen erhalten, und wurde drei Plätze vorgereiht, von 5 auf 2. Aber wir werden und müssen natürlich, die für uns nicht verständliche Personalentscheidung der AVP akzeptieren. ALLGEMEIN ALLGEMEIN HOHENEMS HOHENEMS GÖTZIS GÖTZIS ALTACH ALTACH KOBLACH KOBLACH MÄDER MÄDER s’Blättle KW42 Donnerstag 15. Oktober 2020 43

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