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s'Blättle Nr. 31 - Do, 5. August 2021

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Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

VEREINE „POKERDIVE“

VEREINE „POKERDIVE“ UND JHV DER NICE DIVERS KOBLACH Am 24. Juli führten die Nice Divers den alljährlichen „Pokerdive“ und die Jahreshauptversammlung 2021 durch. Die Koblacher Nice Divers bei ihrem „Pokerdive“-Tauchgang im Alten Rhein Bei strahlendem Sonnenschein machten sich am Nachmittag wieder einige Taucher auf, um die versteckten, laminierten Pokerkarten im Alten Rhein in Lustenau zu finden. Das Kartenspiel wurde nach dem Tauchen natürlich auch ausgetragen, zu gewinnen gab es tolle Preise. Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme der Jungtaucher Carina, Matteo und Elias. Nach dem erfolgreichen „Pokerdive“ gab es eine Stärkung und die Preisverleihung im Broma. Das Gewinnerteam bei den Erwachsenen: Thomas Marczynski und Michael Hecher jun., bei den Kids ge- wann Matteo Marzari. Alle Kinder bekamen einen Gutschein von der Eisdiele Kolibri, herzliche Gratulation! Hauptversammlung nach Tauchgang Am Abend wurde die Jahreshauptversammlung im Broma durchgeführt. Im Jahresbericht des Obmanns Oliver Amann wurde festgehalten, dass die Nice Divers Koblach trotz der schwierigen Corona-Umstände es geschafft haben, eine aktives Vereinsjahr 2020 mit Ausflügen, Schulungen und vielen Tauchgängen durchzuführen. Auch gelang es, die Vereinsausrüstung um eine Nitrox-Mischsystem und viele weitere wichtige Ausrüstungsgegen- Die Gewinner des „Pokerdives“ sowie der alte und neue Vorstand stände aufzustocken. Ein herzliches Dankeschön an alle die dazu beigetragen haben. Ein Dank an die Sponsoren Elektro Süß, Sparkasse Feldkirch, Dorfinstallateur und die Gemeinde Koblach mit der Vereinsförderung. Bei den Vorstandswahlen wurde der alte Vorstand einstimmig als der neue Vorstand gewählt: Obmann Oliver Amann, Obmann-Stellvertreterin Ines Müller, Kassier Fritz Marzari, Schriftführerin Patricia Hecher. Die weiteren Vorstandsmitglieder: Michael Süß, Helmut Wäger und Jürgen Schachinger. Für das kulinarische Highlight des Abends sorgte das Kochteam Michael Süß und Helmut Wäger. NATUR FASZINATION . . . D’NATUR Z‘KOBLA Wieder aufmerksam Gehen in der Einzigartigkeit unserer Kulturlandschaft, neugierig und achtsam! Wanderung am Donnerstag, den 12. August, 19.00 – 21.00 Uhr Ausgangspunkt: Koblach, DorfMitte, Werben 9, Parkplatz Jetzt ist die Zeit des Gilbweiderichs, oder Felberich, eine Ölblume – sie lockt mit Öl und Pollen die Schenkelbienen, die mit ihren Saugpolstern an den Schenkeln das Öl in ihre Nester transportieren. „I freu mi mit eu z’go“ – Margarete Sonderegger Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt. Wir achten die Corona-Maßnahmen und bitten um Anmeldung! Kontakt: naturzkobla@aon.at Homepage: www.koblach.at/umwelt-mobilitaet/naturvielfalt 44 s’Blättle KW31 Donnerstag 5. August 2021

KOBLACH AM XINGU „… BIS VORÜBER DIE NACHT!“ Ein Lagebericht vom Xingu von Bischof em. Erwin Kräutler, 3. und letzter Teil. In den 80er Jahren konnten die Grundrechte der indigenen Bevölkerung in der Verfassung festgeschrieben werden. Seit langer Zeit wird aber versucht, diese Rechte wieder zu beschneiden. Bischof Erwin schreibt: Die Öffnung der Indigenen Gebiete für eine wirtschaftliche Nutzung wäre nicht nur ein Dolchstoß ins Herz dieser Völker, sondern ganz besonders auch ein weiterer folgenschwerer Angriff auf das Ökosystem Amazoniens mit Konsequenzen, die nicht an der Grenze Brasiliens Halt machen. Papst Franziskus hat mit Recht internationale Organisationen und Vereinigungen der Zivilgesellschaft anerkannt „welche die Bevölkerungen sensibilisieren und kritisch mitwirken – auch unter Einsatz legitimer Druckmittel –, damit jede Regierung ihre eigene und nicht delegierbare Pflicht erfüllt, die Umwelt und die natürlichen Ressourcen ihres Landes zu bewahren, ohne sich an unehrliche lokale oder internationale Interessen zu verkaufen“ (Laudato Sì, n. 38). In seiner Enzyklika verteidigt Franziskus auch die Indigenen Völker mit allem Nachdruck: „...sie müssen vielmehr die wesentlichen Ansprechpartner werden… Denn für sie ist das Land nicht ein Wirtschaftsgut, sondern eine Gabe Gottes und der Vorfahren, die in ihm ruhen; ein heiliger Raum, mit dem sie in Wechselbeziehung stehen müssen, um ihre Identität und ihre Werte zu erhalten. Wenn sie in ihren Territorien bleiben, sind es gerade sie, die am besten für sie sorgen“ Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass wir in Brasilien in einem hoffnungslosen Zustand leben und all unser Einsatz schließlich vergebliche Liebesmüh ist. Wir leben in einer schweren Zeit und die Versuchung, den Mut zu verlieren ist bei Vielen groß. Die floskelhaften Aussagen „Da kann man nichts machen!“ oder „Da lässt sich nun einmal nichts ändern!“ sind gefährlich und lähmend. Aber wenn auch viele Dinge in Brasilien im Argen liegen, ist sicher die Erkenntnis dieser tragischen Realität der Auftakt für einen Wandel. Die tausenden und abertausenden Menschen, die in allen Hauptstädten und größeren Städten (ja selbst in europäischen Hauptstädten) auf die Straße gehen und die Absetzung Bolsonaros verlangen, können nicht einfach ignoriert werden. Der Dachverband der Indigenen Völker APIB plant den Präsidenten beim Internationalen Gerichtshof Den Haag des Genozids und Ökozids anzuklagen. Eine solche Anklage ist nicht übertrieben. Die immer neuen Zerstörungswellen, die in Amazonien geschehen und in den vergangenen Monaten in der schon bekannten Form der Brandrohdung und einer skrupellosen Schlägerung von Edelhölzern noch intensiver geworden sind, töten alles Lebende. Genozid und Ökozid gehen Hand in Hand. Und wir dürfen nie vergessen, dass das Ökosystem Amazonien ein klimaregulierender Faktor für den gesamten Planeten Erde ist. Einen Erfolg haben wir alle mit den Indigenen zusammen in diesem Zusammenhang bereits erzielt. Der Umweltminister Ricardo Salles hat seinen Ministerposten verloren. Er ist selbst in den illegalen Holzhandel verwickelt. Gerade angesichts so vieler Not zeigt sich auch hier am Xingu bei vielen Menschen Mitgefühl und Solidarität. Dank der Mithilfe und Unterstützung guter Menschen in meiner Heimat konnten wir mit vielen hundert Lebensmittelkörben bedürftigen Familien helfen und tun es weiter Im Evangelium finden wir bei Matthäus 8,23-27 eine Geschichte, die uns gerade in dieser Pandemiezeit den Mut nicht verlieren lässt. „Und siehe, es erhob sich ein heftiger Sturm auf dem See, so dass das Boot von den Wellen bedeckt wurde. Jesus aber schlief. Die Jünger traten zu ihm und weckten ihn; sie riefen ‚Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!‘ Er sagte zu ihnen: ‚Warum habt ihr solche Angst?‘ Da stand er auf und drohte den Winden und dem See; und es entstand eine große Stille“ Mit meinem inneren Ohr höre ich Beethovens „Pastorale“. Auch diese endet nach einem erschreckenden Paukenwirbel und einem Blitzeinschlag und dann wird auf einmal alles still. Noch aber wüten die Stürme und die Paukenwirbel, jagen uns Angst und Schrecken ein. Und dennoch, eine unauslöschliche Hoffnung erfüllt uns, dass der Tag kommt, an dem wir uns wieder ohne Maske umarmen dürfen, an dem die Indigenen endlich in ihren Rechten und ihrer Würde anerkannt werden und die Wälder von Amazonien nicht mehr brandschatzenden Verbrechern zum Opfer fallen. Altamira, 3. Juli 2021 56. Jahrestag meiner Priesterweihe ALLGEMEIN ALLGEMEIN HOHENEMS HOHENEMS GÖTZIS GÖTZIS ALTACH ALTACH KOBLACH KOBLACH MÄDER MÄDER Dom Erwin gemeinsam mit Indigos mit traditionellem Schmuck Bischof Erwin Kräutler s’Blättle KW31 Donnerstag 5. August 2021 45

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