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s'Blättle Nr. 31 - Do, 5. August 2021

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Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

KULTUR EIN

KULTUR EIN THEATERSPAZIERGANG DURCH HOHENEMS Nach dem großen Erfolg der Produktion „Die Sehnsucht der Franziska Rosenthal“ (2020) führt diesen Sommer der historisch-szenische Stadtrundgang „Von Graf und Volk“ in die Geschichte der Grafen von Hohenems und ihrer Untertanen. Manche Anfänge dieser herrschaftlichen Geschichte liegen im Dunkeln. Geschick erwiesen die Ritter zu Ems in der Wahl ihrer Bündnisse und im Erwerb von Reichtum, ehe sie als Grafen von Hohenems regierten. Den Höhepunkt ihrer Herrschaft bildete die Regentschaft von Graf Kaspar im frühen Barock. Er war sich seiner Souveränität sicher, doch die Verschuldung der Grafschaft und die Armut des Volkes warfen ihren Schatten voraus. In neun lebhaften Bildern erzählt der Theaterspaziergang von Verhältnissen bei Hof und im Volk. Geister, Tanz und Spielleute begleiten durch die Geschichten, die einen Faden spinnen von Herrschaft zu Machtverlust, von Rebellion zu sich ändernden Verhältnissen und Modernisierung. Eine Produktion des Walktanztheaters in Zusammenarbeit mit der Tourismus und Stadtmarketing Hohenems GmbH: • Text: Amos Postner • Inszenierung: Brigitte Walk • Ausstattung: Sandra Münchow • Schauspiel: Peter Bocek, Sophia Jenny, Michelle Steiner, Suat Ünaldi • Dauer: ca. 60 Minuten • Preis: 19 Euro pro Person Aufführungen • Donnerstag, 12., 19., 26. August; 2. September 2021 – jeweils um 18 Uhr • Freitag, 13., 20., 27. August; 3. September 2021 – jeweils um 17 Uhr Kartenverkauf und Treffpunkt Tourismus & Stadtmarketing Hohenems GmbH, Marktstraße 2, Tel. 05576/42780, E-Mail tourismus@hohenems.at! www.hohenems.travel (Foto: Sarah Mistura) KULTUR DIE EUROPAPLÄTZE IN HOHENEMS (12. JUNI BIS 3. OKTOBER 2021) Der Platz beim Brunnen: Ein Quantum Wasser – Reise in die Vergangenheit, erzählt vom Kulturkreis Hohenems: „Es war einmal ein ‚Jungbrunnen‘, der so vor sich hinplätscherte. Leider fühlte er sich noch irgendwie fremd und einsam an seinem Platz. Bei seinen Vorgängern hingegen war etwas los: Frauen und Mägde tauschten beim Wäschewaschen Neuigkeiten aus, Kinder spielten, Händler und Bauern brachten ihre Tiere zur Tränke. Der Jungbrunnen wollte mehr über die Leute erfahren, die einst hier im Jüdischen Viertel lebten: Mägde und Hausgehilfen in den großbürgerlichen Häusern. Rabbiner, Ärzte, Lehrer, Buchhändler, Architekten oder eine Sozialaktivistin. Sie waren in Städten Europas geboren und brachten konservative oder liberale Ideen nach Hohenems. Ortsbekannt waren auch Bierbrauer und Gastwirte. Handelsleute pflegten ihre Kontakte zu Verwandten. Der Platz beim Brunnen (Foto: Land Vorarlberg/A. Serra) Bankiers, Fabrikanten und Hoflieferanten weiteten ihre Geschäftsbeziehungen in der Habsburger Monarchie aus. Alle Namen, an die er sich erinnern konnte, schrieb er auf seinen weiten ‚Mantel‘. Seitdem fühlte er sich mehr und mehr eins mit seiner Umgebung.“ Die ungekürzte Erzählung und alle Infos zum Projekt finden Sie auf www.jm-hohenems.at/vermittlung/ die-europaplaetze-in-hohenems! Yves Mettler und das Projektteam freuen sich über weitere Erzählungen, die Orte in Hohenems mit Europa verbinden. Ihre Vorschläge senden Sie bitte an E-Mail vermittlung@jm-hohenems.at! Ein Vermittlungsprojekt des Jüdischen Museum Hohenems mit „EURO- PE DIRECT Vorarlberg“ und der Stadt Hohenems. 14 s’Blättle KW31 Donnerstag 5. August 2021

KULTUR GLANZSTUNDE DER KLASSIK Das 9. Sommerkonzert des Honeck- Quartetts im Palast Hohenems bot zum wunderbar ausgewählten Programm höchste Qualität und erfrischende Interpretationen. Mit Mozarts fünftem Mailänder Quartett begann das Streichquartett seine Reise in diesen Abend. Der 16-jährige Wolfgang war gerade mit seinem Vater Leopold in Mailand, um seine Oper „Lucio Silla“ vorzubereiten, als er zum Zeitvertreib diese Quartettserie komponierte. Mozart hat unter anderem auch für befreundete Musiker Konzerte geschrieben. Ein besonderer Freund war Joseph Leutgeb, virtuoser Hornist, dem Mozart seine anspruchsvollen Hornkonzerte schrieb – und das zu einer Zeit, als dieses Instrument noch in seiner Entwicklung war. Am Samstagabend spielte Peter Dorfmayr, Solohornist der Wiener Symphoniker, bravourös zwei der vier Hornkonzerte. Die erweiterte Besetzung dieses Sommerkonzerts brachte einen weiteren Höhepunkt zum Erklingen: Alexander Gergelyfi spielte auf dem Cembalo die c-Moll Suite von Conrad Friedrich Hurlebusch, einem Das Ensemble des 9. Sommerkonzerts mit Bgm. Dieter Egger und Kulturstadträtin Erika Kawasser (Foto: chizzi). deutschen Komponisten des Barocks. Es ist ein selten gehörtes wie gespieltes Werk und daher umso beeindruckender, es in der Akustik des Rittersaals erlebt haben zu dürfen. Der fulminante Abend wurde mit einem Streichquartett von Joseph Haydn beschlossen. Vom „Vater der Streichquartette“ – er schrieb insgesamt 68 Werke allein dazu – kam auch die Zugabe, sein berühmtes „Vogel-Quartett“. Valerie Schatz am Kontrabass (Foto: chizzi) KULTUR ALT-EMS: SANIERUNG DES GEFÄNGNISTURMS ZEIGT DIMENSIONEN Bisher war der ehemalige Gefängnisturm auf dem Hohenemser Schlossberg nur Insidern bekannt. Viel Geröll und vor allem der Bewuchs tarnten den Turm auf Alt-Ems. Seit gut drei Monaten sind die Sanierungsexperten im Einsatz und die Dimensionen kommen immer mehr zum Vorschein. Begonnen wurde mit der Sicherung und Sanierung der östlichen, knapp acht Meter hohen Außenwand. Sie zeigte sich in einem guten Zustand und ist mit Ausnahme der Mauerkronen bereits fertig saniert. Der Innenraum war voll mit Geröll und musste teilweise unter Zuhilfenahme eines Minibaggers geräumt werden. Zum Vorschein kam eine beeindruckende, teils über zwei Meter dicke Mauer mit Stockwerk-Stufen, Schießscharten, Fensterlöchern und einem Kamin. Die Sanierer traten nun ihren Die Sanierer im Innenraum des ehemaligen Gefängnisturms. verdienten Sommerurlaub an. Im Herbst wird die Fertigstellung in Angriff genommen. Um die Dimensionen des Turms besser zu sehen, ist ein etwa zehn Meter langer Aussichtssteg quer über den Turm mit gut zwei Metern Auskragung geplant. Die Sanierung wird durch Mittel der Stadt Hohenems und dank dem Land Vorarlberg, dem Bundesdenkmalamt sowie vielen freiwilligen Spenden durch den Verkehrsverein Hohenems organisiert. s’Blättle KW31 Donnerstag 5. August 2021 15 ALLGEMEIN HOHENEMS GÖTZIS ALTACH KOBLACH MÄDER

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