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s'Blättle Nr. 21 - Do, 27. Mai 2021

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Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

SICHERHEIT

SICHERHEIT 50-JAHR-JUBILÄUM DER ROTKREUZ-ABTEILUNG HOHENEMS Eigentlich hätten die Feierlichkeiten schon vor einem Jahr im Rahmen eines Galaabends in der Hohenemser Otten Gravour stattfinden sollen. Doch leider konnten die Festivitäten Corona-bedingt nicht wie geplant durchgeführt werden. So hat sich die Rotkreuz-Abteilung Hohenems dazu entschieden, die Ehrungen der Gründungsmitglieder am 20. Mai 2021 im Pfarrsaal St. Karl durchzuführen. Die Rotkreuz-Abteilung Hohenems ist für die Bevölkerung, rund 48.000 Menschen, der Stadt Hohenems sowie den Gemeinden Götzis, Altach, Koblach, Mäder, Fraxern und Klaus im Einsatz. Im Jahr 2020 leistete die Abteilung rund 22.000 Stunden Dienst, was einen Stundendurchschnitt von 234 Stunden bzw. 29 Arbeitstagen (bei einem 8-Stunden-Arbeitstag gerechnet) ergibt – alles ehrenamtliche Zeit pro aktivem Mitglied. Nicht eingerechnet sind hier die Stunden für Schulungen, Sitzungen, Ambulanzdienste oder Blutspendeaktionen. Rückblick Die Gründung der Rotkreuz-Abteilung Hohenems ist exakt auf den 13. April 1970 datiert. Auf einen Aufruf zur Gründung einer Rotkreuz-Stelle in Hohenems im Gemeindeblatt hatten sich zahlreiche Frauen und Männer gemeldet. Der ernannte Ortsstellenleiter Hugo Mangold organisierte dann auch gleich einen Erste-Hilfe-Kurs, eine Spezialausbildung folgte. Ab Februar 1971 versahen bereits vier Helfer im alten Krankenhaus Dienst – dies aber vorerst nur an Wochenenden und Feiertagen, da es zur damaligen Zeit noch keine hauptberuflichen Mitarbeiter gab. Bis zur Inbetriebnahme des ersten Rettungswagens verging dann gut ein Jahr. Dieser konnte schließlich am 11. Mai 1972 in Betrieb genommen werden. Noch im selben Jahr wurde bei der (damals noch) Marktgemeinde Hohenems um die Beschäftigung eines ausgebildeten Helfers angesucht. Dieser sollte bei Bedarf Einsatzfahrten während des Tages durchführen können. Das Dienstzimmer der Rettung befand sich zu diesem Zeitpunkt im ersten Stock des damaligen Altenwohnheims. Interne Schulungen wurden im Feuerwehrgerätehaus in der alten Synagoge abgehalten. v. l. Der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger mit den Gründungsmitgliedern der Rotkreuz-Abteilung Helmut Marte, Albin Gritsch, Alfons Kemter, Edwin Amann, Johann Giesinger, Norbert Rücker, Franz Danler, Albert Winsauer, Siegfried Fend Eigene Unterkunft und Räumlichkeiten Ein großer Meilenstein nach der Gründung der Abteilung stellte der 30. Juni 1974 dar. Im Anbau des neuen Krankenhauses wurde den Rettungskräften eine Unterkunft, die aus einem Funkraum, Schlafraum, Dusche, WC und zwei Garagen bestand, zur Verfügung gestellt. Im Jahr 1976 konnte zudem ein neues Kurs- und Schulungslokal im ehemaligen Gasthaus Mohren bezogen werden. Kleines Detail am Rande: In den Wintermonaten mussten die Kursleiter bereits zwei Stunden vor Kursbeginn einheizen, damit die Teilnehmer auch keine kalten Füße bekamen. Im Jahr 1978 wurde diesem Umstand ein glückliches Ende gesetzt: Die Rettungsmitglieder konnten sich über einen neuen warmen Kurs- und Schulungsraum in der Sonderschule Herrenried freuen. In den folgenden Jahren wurden in Hohenems weitere bedeutende Schritte gesetzt: So kam es 1982 zur Gründung einer eigenen Jugendrotkreuzgruppe, ehe kurz darauf der Notarztbetrieb aufgenommen wurde. Das Rüstzeug für diese besondere Aufgabe erhielten die Mitglieder im Rahmen von intensiven Schulungen, die von Primar Eder und Primar Häfele abgehalten wurden. Das entsprechende Einsatzfahrzeug spendete großzügigerweise die Firma Blum. 1990er Im November 1992 wurden dann die Bauarbeiten für das neue Rettungsheim wieder aufgenommen und schon im Sommer 1994 konnten es mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht werden. Mitte der 90er-Jahre erfolgte dann ein weiterer Meilenstein in Sachen Notfall-Alarmierung: Ab diesem Zeitpunkt übernahm die zentrale Rettungs- und Feuerwehrleitstelle in Feldkirch die Alarmierung und Koordinierung der Einsätze aller Hilfs- und Rettungsorganisationen im ganzen Land – ein System, das noch heute von großem Erfolg gekrönt ist. Und dass auch die technische Entwicklung im Rettungsdienst in den letzten 50 Jahren nicht stehen geblieben ist, sieht man vor allem an der Ausrüstung, die heute zur Verfügung steht. So sind der Fuhrpark, die Geräte, aber auch unsere Bekleidung auf dem neuesten Stand der Technik bzw. entsprechen den innovativen Entwicklungen. Ebenfalls angepasst an heutige Verhältnisse und Anforderungen sind die Dauer und die Inhalte der Ausbildungen, die übrigens sehr umfangreich geworden sind. Im Jahr 2014 erfolgte zudem die Umstellung vom NAW-System auf das NEF-System. 8 s’Blättle KW21 Donnerstag 27. Mai 2021

Eröffnung der neuen Rettungszentrale Der vorerst letzte Meilenstein in der Geschichte der Rotkreuz-Abteilung Hohenems kann auf den 4. Mai 2019 datiert werden. Denn: Nachdem das alte Rettungsheim zu klein, die Räumlichkeiten zu beengt geworden waren, aber vor allem nicht mehr den Anforderungen eines modernen Rettungsdienstes entsprachen, wurde nach vielen Jahren mit Besprechungen und Planungen die neue Rettungszentrale in der Kaiserin-Elisabeth-Straße 8 bezogen. Am 4. Mai 2021 gab es einen Tag der offenen Tür für die Bevölkerung. Zudem erhielt die neue Rettungszentrale den göttlichen Segen, der die Mitarbeiter hoffentlich bei all‘ dem Tun „aus Liebe zum Menschen“ Tag und Nacht und 365 Tage im Jahr begleitet und ihnen sowie den Patienten Schutz gibt. Weitere Infos finden Sie unter www.facebook.com/OeRKEms! ALLGEMEIN UMWELT WIR BRAUCHEN DIE BIENEN – UND SIE UNS! Bienen sind als Bestäuber von elementarer Bedeutung für Biodiversität und Ernährungssicherheit. Kaum ein Tier begleitet die Entwicklung der Menschen so lange wie die Biene. Rund 80 Prozent der Kulturpflanzen sind auf den Blütenbesuch von Honigbienen angewiesen. Deshalb nehmen Land und Landwirtschaftskammer Vorarlberg sowie der Vorarlberger Imkerverband auch heuer den Weltbienentag („world bee day“) am 20. Mai zum Anlass, die Zukunft der Bienen im Lande ins öffentliche Blickfeld zu rücken. Über 90 Prozent der Bauern wirken ganz im Sinne der Vorarlberger Landwirtschaftsstrategie „Landwirt. schafft.Leben“ am Österreichischen Agrarumweltprogramm ÖPUL mit, das die vielfältige, vitale Bienenfauna fördert. Dadurch werden 1.000 Hektar Biodiversitätsflächen und 3.430 Hektar Naturschutz-Flächen (WF) bewirtschaftet. Damit Bienen ein kontinuierliches, gutes Nahrungsangebot vorfinden, braucht es Blühstreifen entlang der Felder und Biodiversitätsflächen. Diese sind insbesondere für die Förderung von Wildbienen wichtig, aber auch als Rückzugs- und Lebensraum für andere Insekten, Vögel oder Wildtiere. Mit der schon seit fast 20 Jahren ausgetragenen Wiesenmeisterschaft setzen Land und Landwirtschaftskammer Vorarlberg eine positive Initiative für die Erhaltung einer artenreichen Kulturlandschaft. Foto: A. Serra Fruchtbare Partnerschaft Im Jahr 2020 wurden über den Lebensmitteleinzelhandel mehr als acht Tonnen Honig verkauft, die dem 3G-Herkunftsprinzip „gehalten, gesammelt und geschleudert“ in Vorarlberg entsprechen. Ebenso wichtig aus ökologischer Sicht: Das österreichische Imkerprogramm mit den Schwerpunkten Weiterbildung, Forschung, Qualitätssicherung, Zucht, Bienengesundheit und Wirtschaftlichkeit der Honigerzeugung wird als Bestandteil der „Gemeinsamen Agrarpolitik“ (GAP) der Europäischen Union jährlich mit 1,7 Millionen Euro unterstützt. Tipps für den Hausgarten Gefahren für die Bienenpopulationen sind vor allem der Klimawandel (extreme Sommer und Winter, Trockenheit etc.) und die Versiegelung von Flächen. Landesrat Christian Gantner und Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger sehen daher nicht nur die Landwirtschaft, sondern die gesamte Bevölkerung gefordert – Gemeinden, öffentliche Institutionen, Wirtschaft und natürlich auch Privathaushalte: „Jede und jeder kann einen Beitrag für unsere Bestäuber leisten.“ In Vorarlberg gibt es über 4.000 Hektar Hausgärten, die zu Blüh- und Farbparadiesen gestaltet werden können. Dazu einige nützliche Tipps: • Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten setzen, damit die Bienen ganzjährig Futter finden. • Keine Pflanzen mit gefüllten Blüten kaufen, die keine zugängliche Nahrungsfülle bieten. • Auf Pflanzenschutzmittel, künstliche Dünger und Insektenvernichter verzichten. • Teile des Gartens nicht regelmäßig mähen und Blumenwiesen fördern. Breites Service- und Bildungsangebot der Imkerei „Interessierte sind gerne eingeladen, die Grundausbildung für Imker zu besuchen“, sagte Imkerverbandsobmann Gerhard Mohr und verwies auf das breite Service- und Bildungsangebot der Imkerei. Heuer waren trotz Corona-Einschränkungen schon über 300 Teilnehmende bei 20 Theorie- und 15 Praxiskursen dabei. Und das Angebot wird weiter ausgebaut. So wird für Insektenliebhaber, die nicht unbedingt Honigbienen halten wollen, eine Ausbildung zum Wildbienenexperten entwickelt, die voraussichtlich im Herbst 2021 starten kann. Und im Jahr 2022 wird eine Imkerfacharbeiterausbildung starten. Details unter www.imker-vorarlberg. at/kursprogramm! s’Blättle KW21 Donnerstag 27. Mai 2021 9 HOHENEMS GÖTZIS ALTACH KOBLACH MÄDER

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