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s'Blättle Nr. 13 - Do, 26. März 2020

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Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

SOZIALES CORONAVIRUS IN

SOZIALES CORONAVIRUS IN VORARLBERG Wer KEINE Symptome verspürt und Kontakt zu mit dem Corona-Virus positiv getesteten Menschen gehabt oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten hat, kann auch ein Online-Formular unter www.vorarlberg. at/corona ausfüllen. Die Nachricht wird von Mitarbeitern des Roten Kreuzes bearbeitet und Sie erhalten eine Information über die weitere Vorgangsweise. Sollten Sie innerhalb eines Tages keine Nachricht erhalten oder sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtern, rufen Sie bitte die Gesundheitshotline unter Tel. 1450 an. Es gibt nur vier Gründe das Haus zu verlassen: • Berufsarbeit, die nicht aufschiebbar ist. • Dringend notwendige Besorgungen (Lebensmittel, Medikamente, Versorgung von Tieren)! • Anderen Menschen zu helfen, die das nicht selbst können! • Bewegung im Freien alleine oder mit Menschen, die im eigenen Wohnungsverband leben. Folgende Hotlines helfen Ihnen bei anderen Sachfragen: • AGES Corona-Hotline, Tel. 0800/555- 621: Experten der AGES beantworten in einem 24-Stunden-Betrieb fachliche Fragen rund um das Corona- Virus. • Arbeiterkammer, Tel. 050/258-4444: für alle Fragen zum Thema Arbeitsrecht und Konsumentenschutz. • Die Wirtschaftskammer hat einen Info point eingerichtet: Experten informieren und beraten umfassend zu Außenwirtschaft, Arbeitsrecht, Tourismus sowie Verkehr & Logistik. Der Infopoint ist unter Tel. 05522/305- 7755 oder E-Mail info-corona@wkv. at, Montag bis Freitag durchgehend von 8 bis 17 Uhr erreichbar. • Sozialversicherungsanstalt für Selbständige (SVS), Tel. 050/808- 808: für Fragen zu Beitragszahlungen für Unternehmen. Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16 Uhr und Freitag von 7.30 bis 14 Uhr. • Gesundheitshotline, Tel. 1450: Die telefonische Gesundheitsberatung „Wenn’s weh tut!“ Mehrsprachige Informationen: • Eine laufend aktualisierte Sammlung von mehrsprachigen Informationen zum Coronavirus finden Sie unter: www.okay-line.at/aktuell/ coronavirus-mehrsprachige-informationen! • Der Österreichische Integrationsfonds hat Informationsvideos in einer Reihe von Sprachen produziert, die laufend online gestellt werden: www. integrationsfonds.at/coronainfo! • „okay.zusammen leben“ steht Ihnen unter E-Mail office@okay-line.at und telefonisch (Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 13 Uhr unter Tel. 05572/398-102) für Ihre Fragen zur Verfügung. Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus • Veranstaltungen sind gänzlich untersagt. • Die einzigen Ausnahmen sind jene Aktivitäten, die der Bekämpfung des Coronavirus dienen. • Die Bewegungsfreiheit im öffentlichen Raum wird massiv eingeschränkt: Sportplätze, Spielplätze und andere öffentliche Plätze der Begegnung bleiben geschlossen. • Die Österreicher sind aufgefordert, sich selbst zu isolieren. Das bedeutet, soziale Kontakte ausschließlich mit jenen Menschen zu pflegen, mit denen sie zusammenleben. Region Arlberg und Nenzing in Quarantäne Nach einer Häufung von Infektionsfällen in der Arlberggemeinde Lech hat die Landesregierung die Region Arlberg unter vollständige Quarantäne gestellt. Niemand darf die Region betreten oder verlassen. Konkret von der Quarantäneanordnung umfasst sind die Gemeinden Lech, Zürs, Warth, Schröcken und Stuben. Zudem stellte die Landesregierung die Ortsteile Nenzing-Dorf und Beschling in der Marktgemeinde Nenzing bis 3. April 2020 unter Quarantäne. Grund für diese Maßnahme ist die laufende Steigerung von positiven COVID- 19-Fällen in der Gemeinde in den letzten Tagen. Sie dient zum Schutz vor der Weiterverbreitung des Corona- Virus. Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in der Region aufgehalten haben, zum Beispiel zum Schifahren, werden aufgefordert, sich eigenständig in Quarantäne zu begeben. Dies ist nicht freiwillig, sondern die Personen sind verpflichtet, das zu tun. Wer direkten Kontakt mit Personen hatte, die sich in den letzten vierzehn Tagen in der Region aufgehalten haben, soll sich freiwillig in eine zweiwöchige häusliche Isolierung begeben. Bildung Die Schulen bleiben für Schüler geschlossen. Eine Schülerbetreuung wird gewährleistet. Alle Infos unter www.lsr-vbg.gv.at! Wiedereinführung der Grenzkontrollen Seit Mittwoch, dem 18. März 2020, sind Grenzübertritte in die Schweiz und nach Liechtenstein nur mehr an den Grenzstellen Höchst, Lustenau, Hohenems, Mäder, Nofels und Tisis möglich. Seit Donnerstag, dem 19. März 2020, führt das Innenministerium auch Grenzkontrollen an den Grenzen zu Deutschland durch. Bereits seit Dienstag, dem 17. März 2020, gilt, dass Personen, die von Italien, der Schweiz und Liechtenstein nach Österreich einreisen wollen, ein ärztliches Zeugnis über ihren Gesundheitszustand mit sich zu führen und vorzuweisen haben. Das ärztliche Zeugnis darf bei der Einreise nicht älter als vier Tage sein. Abweichend davon können österreichische Staatsbürger sowie Personen mit Hauptoder Nebenwohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Österreich einreisen, wenn sie unverzüglich eine 14-tägige Heimquarantäne antreten. Diese Auflage muss per Unterschrift bestätigt werden. Von diesen Maßnahmen ist der Güterverkehr, der gewerbliche Verkehr (mit Ausnahme der gewerblichen Personenbeförderung) sowie der Pendler-Berufsverkehr nicht betroffen. Das gilt auch für Insassen von Einsatzfahrzeugen. Mit Verkehrsbeeinträchtigungen an der Grenze muss gerechnet werden. 4 s’Blättle KW13 Donnerstag 26. März 2020

Generell empfiehlt der Landessanitätsdirektor folgende Maßnahmen: • allgemeine Hygienemaßnahmen beachten (vergleichbar mit saisonaler Grippe), • Anniesen, Anhusten vermeiden, • Reisen in die Infektionsgebiete tunlichst vermeiden, • häufiges Händewaschen. Personen, die nach einer Reise oder dem Kontakt mit einem Kranken Krankheitssymptome aufweisen, sollten: • solange wie möglich zu Hause bleiben, • keine Arzt- oder Spitalsambulanzen aufsuchen, da Gefahr der Ansteckung besteht, • Anruf bei der Gesundheitshotline 1450 und Anweisungen abwarten. Laufend aktuelle, seriöse Informationen zum Corona-Virus finden Sie unter folgenden Websites: • Land Vorarlberg: www.vorarlberg.at/ corona • Sozialministerium: www.sozialministerium.at ALLGEMEIN SOZIALES ZUSAMMENHALTEN UND AN EINEM STRANG ZIEHEN Bund und Länder haben am vergangenen Freitag, dem 20. März 2020, einhellig die Verlängerung aller zur Eindämmung des Coronavirus getroffenen Maßnahmen bis 13. April 2020 beschlossen. In einem aktuellen Lagebericht zur Situation in Vorarlberg dankte Landeshauptmann Markus Wallner allen, die durch ihren Einsatz dazu beitragen, dass das Leben trotz aller nötigen Einschränkungen funktioniert. Ein großer Teil der Bevölkerung hält sich an die zum Schutz der Gesundheit getroffenen Maßnahmen. Einen dringenden Appell richtete die Landesregierung an jene, die sich dessen immer noch nicht bewusst sind, darunter vor allem ältere Menschen und Jugendliche. „Das Virus breitet sich weiter aus. Gehen Sie daher nur vor die Tür, wenn es nötig ist, halten Sie Abstand. Nehmen Sie die Maßnahmen ernst“, sagte der Landeshauptmann und forderte zugleich zu Ruhe und Besonnenheit auf: „Wichtig ist mir, dass wir als Gesellschaft unsere Würde bewahren. Das gilt besonders im Umgang mit den am stärksten gefährdeten Menschen – mit Älteren, Erkrankten und Gebrechlichen.“ „Kurzarbeit vor Kündigung“ Für elementare Bedürfnisse wie die Lebensmittelversorgung und das Gesundheitswesen werde gesorgt, ebenso für die Wirtschaft und Beschäftigte, betonte der Landeshauptmann und verwies auf den ab sofort verfügbaren Antrag für Kurzarbeit. Dadurch sollen möglichst viele Menschen Job und Einkommen behalten können. Mehr Corona-Tests und höhere Bettenkapazität für Erkrankte Zur Erhebung und Testung von Corona-Verdachtsfällen berichtete Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher, dass sich die Situation bei der Rufnummer 1450 eingespielt hat und die Inbetriebnahme eines Extraktionsroboters nun wesentlich mehr Corona-Tests zulässt. Die angestauten Fälle wurden aufgearbeitet und künftig werden bis zu 1.000 Corona-Tests täglich möglich sein. 10.000 bis 12.000 könnten im Spital behandelt werden Auch hinsichtlich der Bettenkapazität ist Vorarlberg vorbereitet. In den Spitälern und spitalsnahen Institutionen sind 1.600 Betten für Corona-Infizierte geplant – genug für 10.000 bis 12.000 Erkrankte. Das LKH Hohenems wird zum reinen Corona-Spital. Die Versorgung des Spitalpersonals mit Schutzbekleidung ist für die nächsten Wochen gesichert. Ersatzmaßnahmen zur Sicherung der 24-Stunden-Pflege Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker informierte über nötige Maßnahmen zur Sicherung der 24-Stunden-Betreuung. Wenn Betreuerinnen aufgrund der Grenzschließungen ausfallen, helfen sich die Vermittlungsagenturen untereinander aus oder infor mieren das regionale Case- Management. Landesweit sind bereits etwa 60 Case-Managerinnen und -Manager auch übers Wochenende erreichbar (siehe www.betreuungundpflege.at). Die Sozialeinrichtungen erheben, welche Mitarbeiter im eigenen Bereich im Moment nicht gebraucht werden und dem Pflegedienst zur Verfügung gestellt werden können. Darüber hinaus gibt es für die derzeit besonders stark belasteten Pflegekräfte seit Anfang dieser Woche psychosoziale und psychologische Unterstützung. Arlbergtunnel offen, Assistenzeinsatz des Bundesheers Sicherheitslandesrat Christian Gantner verwies auf die strengen Kontrollen an den Landesgrenzen und vor den Quarantänegebieten in der Region Tannberg und Arlberg. Insgesamt befinden sich dort 2.553 Menschen vorläufig bis 3. April 2020 in Quarantäne. Die Selbstabschottung des Landes Tirol werde begrüßt. Der Arlbergtunnel ist aber offen, Transit, Rettungsfahrten sowie Waren- und Gütertransport bleiben möglich. Unterstützung durch das Bundesheer Schon jetzt helfen in Vorarlberg 50 Soldaten in Logistikeinrichtungen oder am Telefon beim Infektionsteam aus. Im Rahmen eines Assistenzeinsatzes wird das Bundesheer auch die Polizei bei der Überwachung der Grenzen und Quarantänegebiete sowie zum Schutz kritischer Infrastruktur unterstützen. Weitere Informationen sind laufend aktualisiert unter www.vorarlberg.at/ corona abrufbar. HOHENEMS GÖTZIS ALTACH KOBLACH MÄDER s’Blättle KW13 Donnerstag 26. März 2020 5

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