facebook buergermeldungen Plan Energieeffizienz
Aufrufe
vor 4 Jahren

s'Blättle Nr. 08 - Do, 20. Februar 2020

  • Text
  • Maeder
  • Goetzis
  • Altach
  • Koblach
  • Hohenems
Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

FAMILIE

FAMILIE FAMILIENSPIELEFEST Am Sonntag, dem 1. März 2020, findet von 10.30 bis 16 Uhr wieder das Familienspielefest in der Mittelschule Herrenried statt. Infopoints für Schwangere und Eltern (von 10.30 bis 12 Uhr) werden Eltern bei Fragen informieren. Das 13. Fest für Familien bietet wieder viele Bewegungsstationen für Kinder mit Begleitpersonen an. Daneben gibt es Kreativstationen zum Zeichnen, Basteln und Kneten, wie auch Tiere zum Streicheln vom Kleintierzuchtverein Hohenems. Die OJAH bietet Kinderschminken an und bei den Pfadfindern gibt es eine „gesunde Jause“, aber auch Wienerle. Am Vormittag erhalten Schwangere und Eltern Informationen bei insgesamt sieben Infopoints zu den Themen Schwangerschaft und Baby (Hebammen von „Gsund in Ems“), Kinderbetreuung und Kindergarten (Kindergartenreferat und Kinderbetreuung Vorarlberg), Schülerbetreuung und Angeboten von „Rettet das Kind“. Letzter Einlass ist um 15.30 Uhr! GESUNDHEIT FAMILIENFREUNDLICHE BETRIEBE: ALLE LANDESKRANKENHÄUSER WURDEN REZERTIFIZIERT Im Februar 2020 wurden die Vielzahl an Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Unternehmen Vorarlberger Landeskrankenhaus wieder öffentlich honoriert: alle fünf Landeskrankenhäuser erhielten erneut die Auszeichnung „familienfreundlicher Betrieb“. Die Landeskrankenhäuser bieten insgesamt 4.650 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz. Dabei beinhaltet „Arbeiten in einem Krankenhaus“ für das Personal und die Personalführung immer eine besondere Herausforderung: Denn die Versorgung von hilfsbedürftigen Patienten muss rund um die Uhr, zu jedem Tag im Jahr gewährleistet sein. Die Arbeitszeiten unterscheiden sich von einem üblichen Regelbetrieb, die Ansprüche an Berufsgruppen, die mit kranken Menschen zu tun haben, sind andere – schöne, und ob der einzelnen Schicksale der Patienten auch oft sehr belastende. LKH Hohenems erneut ausgezeichnet Am LKH Hohenems ist man schon gut erprobt, wenn es um die Auszeichnung „familienfreundlicher Betrieb“ geht. Bereits zum vierten Mal konnte man die Ehrung entgegennehmen. Pflegedirektor Arno Geiger ist es besonders wichtig, die Maßnahmen der Bildungskarenz, Bildungsteilzeit und Pflegekarenz zu betonen, denn „diese nehmen kontinuierlich zu – und wir können das auch anbieten.“ Auch kreative Maßnahmen wie der „Ich geh mit“-Tag oder das „Karenzfrühstück“ sollen den Arbeitsplatz LKH in den Fokus des Nachwuchses – und ihrer Eltern – rücken. (Foto: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H.) 10 s’Blättle KW8 Donnerstag 20. Februar 2020

WIRTSCHAFT GÄSTEHAUS MIT HISTORISCHEM FLAIR IM JÜDISCHEN VIERTEL Ein Gästehaus mit Geschichte – wohin würde das besser passen, als ins Jüdischen Viertel von Hohenems. Angelika und Stefan Werle haben sich diesem Projekt angenommen und verwirklichten in der Jakob-Hannibal-Straße 4, gemeinsam mit dem Büro „architekur.terminal hackl und klammer“, ihren ganz persönlichen Traum – mit dem „guest house JH4“. Das denkmalgeschützte Gebäude hat eine lange und interessante Geschichte – wie auch die Jüdische Gemeinde in Hohenems. Die Grundmauern des Gästehauses stammen aus dem 16. Jahrhundert. Rund um das Jahr 1770 fiel es einem großen Brand zum Opfer. Das bis heute erhaltene Haus wurde in seiner Grundsubstanz daher in der Zeit von etwa 1800 bis 1830 errichtet. Bauherrschaft trotzte gültigem Abbruchbescheid Im Zuge der Wiederbelebung des Jüdischen Viertels wurde das Gebäude als eines der ersten Häuser in den 90er-Jahren erhalten und saniert – zunächst war es allerdings mehr Erhaltung, denn Gestaltung. Es bliebt aber trotz gültigem Abbruchbescheid bestehen. Eine Bauherrschaft hat das Haus mit vier genehmigten, aber in sehr schlechtem Zustand befindlichen Wohnungen schließlich gekauft. „Einfaches Haus“ Der Charakter des „einfachen Hauses“ stand von Beginn an im Vordergrund. In viel liebevoller Klein- und Detailarbeit Weitere Fotos auf www.hohenems.at und www.facebook.com/hohenems! wurde das Haus freigeschält, um so die Geschichte, die dahintersteckt, spürbar und erlebbar zu machen. Die Fenster und Fassaden bleiben nach der Sanierung erhalten, lediglich die Hauseingangstüre erneuerten die Besitzer. Mithilfe von Plänen und Suchöffnungen konnten dabei historische Bauteile und Oberflächen freigelegt und in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt saniert werden. Sämtliche Riemenböden wurden freigelegt, bei Bedarf saniert, ergänzt und teilweise erneuert. Durch die Entfernung eines nachträglich eingefügten „Lager-Schlupfs“ konnte man den fast erdrückenden Eingangsbereich erhöhen. Dies verschaffte nicht nur einen besseren Durchblick, so kamen auch originale Mauern und Holzdecken zum Vorschein. Eigener Charakter in jedem Stockwerk Das Erdgeschoß besticht durch die beiden einzig erhalten gebliebenen Türen des Gebäudes, massives Mauerwerk und Original-Riemenböden. Im ersten Obergeschoß begeistern freigelegte Holzstrickwände sowie die Terrasse mit Blick auf den Salomon-Sulzer-Saal die Gäste. Die sehr gut erhaltenen Wandvertäfelungen aus unterschiedlichen Epochen sorgen im zweiten Obergeschoß für imposante Einblicke. Und das Dachgeschoß, bis zum Giebel geöffnet, wurde zur Gänze mit einer neuen Holzverkleidung ausgekleidet. Einheitliches Farb- und Materialkonzept Das Gästehaus imponiert mit modernem Flair und historischen Einflüssen für ein besonderes Wohnerlebnis. Die neu ausgestatteten und zur Gänze mit blauem Glasmosaik gefliesten Bäder zeigen sich einheitlich und zeitgemäß. Die Wände in Grau heben sich zur optischen Raumerhöhung von den hellen Decken bewusst ab. Moderne Möbel, freistehende Küchen und neue Türelemente sind in Stahl bzw. in schwarz ausgeführt – ein durchgehendes Beleuchtungskonzept über alle Stockwerke verbindet die verschiedenen Geschoße – alles in allem, ein kleines, feines, modernes, historisch gewachsenes Wohnerlebnis, in perfekter Lage, mitten im Hohenemser Stadtzentrum. Spannendes Nutzungskonzept Die Wohnungen in dieser Top-Lage im neu aufblühenden Jüdischen Viertel können für temporäres Wohnen gemietet werden – von einem Tag bis zu einem halben Jahr – und sind direkt bei den Betreibern oder über verschiedene Online-Plattformen buchbar. Die Bauherrschaft hat sich schon früh diesem Nutzungskonzept verschrieben und ist mit viel Eigenleistung den Weg der Sanierung mitgegangen. So kann nun ein stimmiges, dem Charme des Jüdischen Viertel entsprechendes, Wohnhaus angeboten werden. Und das i-Tüpfelchen kommt ganz zum Schluss: die bewegliche Möblierung mit Tischen, Stühlen und Schränken stammt fast zur Gänze aus dem eigenen Fundus der Eigentümer. Factbox: „guest house JH4“ • Jakob-Hannibal-Straße 4, 6845 Hohenems • Inhaber: Angelika und Stefan Werle • Kontakt: Tel. 0664/75022113 oder E-Mail: JH4@gmx.at • Architektur: „architektur.terminal hackl und klammer“ • Eröffnet: 2019 • Ausführung mit hohem Eigenleistungsanteil • 4 Geschoßwohnungen / Appartements • Grundmauern: 16. Jahrhundert • Bestandsbau: ca. 1830 • Erdgeschoß: Mauerwerk • Obergeschoße: Holzstrick- und Holzbalkendecken • Dachausbau: Holzbauweise • Fotos: Eva Rauch photography ALLGEMEIN HOHENEMS GÖTZIS ALTACH KOBLACH MÄDER s’Blättle KW8 Donnerstag 20. Februar 2020 11

sBlättle - Unsere Ausgaben