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s'Blättle Nr. 40 - Do, 3. Oktober 2019

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Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

KULTUR TAG DES DENKMALS

KULTUR TAG DES DENKMALS z‘Ems isch was los! WOCHENMARKT Donnerstags, 8 bis 12 Uhr, Schlossplatz SCHUBERTIADE 2019 2.10. bis 9.10.19, Markus-Sittikus-Saal Weitere Infos: www.schubertiade.at FLOOK – SOUNDING ISLANDS PART 5 Do, 3.10.19, 20 Uhr, Löwensaal 11. EMSER OKTOBERFEST Fr, 4.10. und Sa, 5.10.19, Event.Center TAG DER OFFENEN TÜR Fr, 4.10.19, 15 bis 19 Uhr, Kernstockstraße Alle Bürger haben die Möglichkeit, die Bundespolizei- Inspektionen in Vorarlberg zu besichtigen. JAM SESSION – OPEN STAGE Fr, 4.10.19, 19.30 Uhr, ProKonTra EXKURSION: KAISER MAXIMILIAN Sa, 5.10.19, 8 Uhr, Postparkplatz 4. HOHENEMSER LEHRLINGSBÖRSE Sa, 5.10.19, 10 bis 14 Uhr, Löwensaal Finde heraus, welcher Job dich wirklich interessiert! LANGE NACHT DER MUSEEN Sa, 5.10.19, 18 bis 1 Uhr VORTRAG: HERBERT TRAUBE Di, 8.10.19, 19 Uhr, Jüdisches Museum „eine Odyssee von Wien nach Menton“. VORTRAG: REINHARD HALLER Di, 8.10.19, 20 Uhr, Löwensaal „Das Wunder der Wertschätzung – Wie wir andere stark machen und dabei selbst stärker werden“. LITERATURRUNDE Di, 8.10.19, 20 Uhr, Löwensaal „Eine literarische Reise durch Irland“ mit Gertrud Leimser. KIRCHENRÄUME NEU ERLEBEN Mi, 9.10.19, 16 Uhr, Kirche St. Karl KOSTENLOSE RECHTSBERATUNG Do, 10.10.19, 17 Uhr, Sitzungszimmer Rathaus, EG mit Rechtsanwalt Mag. Stefan Huchler. Alle Termine und weitere Infos: www.hohenems.at/kalender Am vergangenen Sonntag, dem 29. September 2019, wurde bundesweit der Tag des Denkmals gefeiert. Neben einem bunten und vielfältigen Programm im Jüdischen Museum und Viertel, der ehemaligen Synagoge und Mikwe sowie im Museum auf Zeit und der Villa Rosenthal, wurde auch das Kellergewölbe im Löwenberg-Haus bespielt. Jazz-Pop-Soul im Gewölbekeller Im Gewölbekeller des Löwenberghauses in der Schweizer Straße 3 wurde der Tag des Denkmals zum Musikfest. Schon in den Morgenstunden herrschte reges Treiben im Jüdischen Viertel. Viele Wähler nutzten die Gelegenheit, den ganztägig geöffneten und bestens bewirteten Gewölbekeller zu besichtigen. Viele Kulturinteressierte vom Montafon bis in den Bregenzerwald fanden sich ein und es entwickelten sich nette Gespräche mit dem Initiator Franz-Marco Sauer. An Ideen und Interesse zu weiteren Ausstellungen in diesem wunderbaren Gewölbekeller fehlte es nicht. Die Besucher waren begeistert über die geöffneten Denkmäler und die Kulturgeschichte in Hohenems. Top-Kulisse für besten Sound! Am späteren Nachmittag verwandelte sich das kulturhistorische Denkmal kurzerhand in einen Jazzkeller. Es spielten „The Duda’s“ – eine der Jugend bands der „tonart Musikschule“ – mit Zoé-Julie Kalin, Luca Glatthaar, Jonas Ströhle, Florian Fritz und Simon Rapp, mit Songs von Billy Joel bis Amy Winehouse – auf. Nach einer kurzen Pause traten Madlen und Kevin Kriechhammer als Singer-Songwriter-Duo auf. Beide Formationen begeisterten die zahlreichen Zuhörer, u. a. die Leiter der „tonart Musikschule“ Martin Franz und Markus Pferscher. Auf der eigens installierten, von Christoph Thurnher (Lichttechniker von „Twist of Fate“) ausgeleuchteten Bühne, hatte die Profiband „Bella & The Monotones“ – Isabella Pincsek, Manfred Gössl und Marcel Holzer – ein leichtes Spiel, das tanzfreudige Publikum mit ihrer beeindruckenden Performance bestens bis in die Abendstunden zu unterhalten. Das Publikum und die Musiker waren begeistert von der Akustik und der Atmos phäre im Gewölbekeller. 16 s’Blättle KW40 Donnerstag 3. Oktober 2019

KULTUR 65 JAHRE „VEREIN ZUR ERHALTUNG DES JÜDISCHEN FRIEDHOFS IN HOHENEMS“ Der bereits über 400 Jahre alte Jüdische Friedhof in Hohenems wurde in den vergangenen Jahrzehnten aus Mitteln des „Nationalfonds zur Instandsetzung der Jüdischen Friedhöfe in Österreich“, dem Bundesdenkmalamt sowie der Stadt Hohenems und dem Land Vorarlberg umfassend saniert. Diese weiterhin andauernden Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten werden vom „Verein zur Erhaltung des Jüdischen Friedhofs in Hohenems“ organisatorisch betreut. Der in der Schweiz ansässige Verein erinnert nun an seine Gründung am 1. Oktober 1954. Letzte Friedhofserweiterung: 1900 Der Friedhof erhielt seine heute noch sichtbare, flächenmäßige Ausdehnung bei seiner letzten Erweiterung im Jahr 1900. In den Jahrhunderten zuvor wurde das Grundstück aufgrund des steigenden Platzbedarfes mehrfach erweitert, reichte aber bereits seit 1857 bis zur heute noch bestehenden Westmauer, entlang der Straße, herab. Am südlichen Ortsende der damaligen Marktgemeinde im „Schwefel“ gelegen, überstand der Friedhof die Zeit des Nationalsozialismus einigermaßen unbeschadet, obwohl auch Gräber geschändet wurden und das Grundstück der Verwahrlosung überlassen worden war. Nachkommen kümmern sich Nach 1945 wurde er der Israelitischen Kultusgemeinde in Innsbruck als Rechtsnachfolger zurückgestellt. Diese konnte sich aber aufgrund ihrer prekären finanziellen Lage nicht um die Begräbnisstätte kümmern und überlegte den Verkauf der Fläche. Um einer anderweitigen Verwendung zuvorzukommen, entschloss sich eine Gruppe von Nachkommen aus Ho henemser Familien, die noch im nahegelegenen schweizerischen Kanton St. Gallen angesiedelt waren, die Aufgabe zur Verwaltung des Friedhofs zu übernehmen. Gründung des Vereins Am 1. Oktober 1954 unterzeichneten Willi Burgauer aus St. Gallen als Präsident, Rabbiner Lothar Rothschild, Jüdischer Friedhof Hohenems (Foto: Dietmar Stiplovsek) ebenfalls aus St. Gallen als Aktuar, und der in Widnau wohnhafte Kurt Bollag als Kassier, die Gründungsstatuten. Auf den Schenkungsvertrag vom 15. Dezember folgte der Grundbucheintrag am 15. Januar 1955 und somit der Übergang des Friedhofs ins Vereinseigentum. Zweck des Vereins war es fortan, den Bestand durch Reno vierungsarbeiten bestmöglich zu erhalten, aber auch weiterhin Beerdigungen durchzuführen. Verein heute Die Mitglieder des dreiköpfigen Vereins wechselten in weiterer Folge mehrmals. Im Jahr 2018 beendeten zwei lang gediente Persönlichkeiten ihr Engagement: einerseits Adi Pleterski, der sich im Auftrag des Vereins genau 40 Jahre als Friedhofsgärtner der Pflege des Friedhofs gewidmet hatte. Andererseits gab der seit 2001 aktive Johannes Inama sein Ehrenamt als Aktuar ab. Heute besteht der Verein, der nach wie vor durch den Dornbirner Architekten Reinhard Rinderer in der Umsetzung der Restaurierungsund Instandsetzungsmaßnahmen beraten und unterstützt wird, aus Yves Bollag (Präsident), Raphael Einetter (Aktuar) und Jean-Claude Adler (Kassier). Der Friedhof ist abgesperrt. Besucher erhalten den Schlüssel zu den Öffnungszeiten im Jüdischen Museum Hohenems (Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr). Die Grabsteindatenbank ist unter http://tinyurl.com/juedischer-friedhofhohenems abrufbar. s’Blättle KW40 Donnerstag 3. Oktober 2019 17 ALLGEMEIN HOHENEMS GÖTZIS ALTACH KOBLACH MÄDER

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