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s'Blättle Nr. 14 - Do, 2. April 2020

Amts- und Anzeigenblatt der Stadt Hohenems und der Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder. Erscheinungsort & Verlagspostamt: 6845 Hohenems

SICHERHEIT FAIRPLAY IM

SICHERHEIT FAIRPLAY IM UMGANG MIT DEN RETTUNGSKRÄFTEN „Alle bekommen die Hilfe, die sie brauchen, egal ob sie krank sind oder gesund. Dafür ist die Übermittlung aller Informationen wichtig“, informiert das Rote Kreuz. Das Rote Kreuz Vorarlberg ist mit 800 Freiwilligen flächendeckend im Rettungsdienst, führt hunderte Testungen pro Tag durch, unterstützt die Behörden in vielen Bereichen, liefert wichtige Informationen – und steht der Bevölkerung natürlich weiterhin mit seinen Rettungskräften zur Verfügung. „Um den Menschen bestmöglich helfen zu können, ist es aber wichtig, ein klares Bild der Lage zu haben“, sagt Rotkreuz-Geschäftsführer Dir. Roland Gozzi. „Wir bitten daher um Fairplay und möglichst umfassende Angaben der Patienten bezüglich des Corona-Virus.“ Zu den üblichen Routinefragen, wenn ein Helfer in Rot erscheint oder anruft – Wo tut es denn weh? Gibt es Vorerkrankungen? Nehmen Sie Medikamente? etc. – kommen jetzt auch andere Fragen: Wie sieht es mit Symptomen aus, speziell Husten und Fieber? Waren Sie in Kontakt mit Behörden, und was haben die gesagt? „Genaue und transparente Angaben sind wichtig, damit auch die Rettungskräfte weiterhin gesund im Einsatz bleiben können“, sagt Gozzi. „Egal was die Menschen haben, ob sie in Quarantäne sind oder nicht, das Rote Kreuz hilft immer und ist für Sie da. Darauf kann sich die Bevölkerung verlassen.“ Infos und Downloads unter www.roteskreuz. at/corona; Spendenmöglichkeit unter www.roteskreuz.at/spenden! Das Rote Kreuz bittet um Unterstützung, um selbst bestmöglich helfen zu können. SICHERHEIT WAS MACHT DAS BUNDESHEER IN VORARLBERG? Das Österreichische Bundesheer ist derzeit verstärkt auf Vorarlbergs Straßen zu sehen. Viele Bürger fragen sich: warum? Die Pressestelle des Militärkommandos Vorarlberg beantwortet die wichtigsten Fragen dazu: Warum werden keine Vorarlberger Soldaten eingesetzt? Nach dem Ansuchen um Unterstützung durch die Landespolizeidirektion Vorarlberg hat das Militärkommando Vorarlberg, zusätzlich zu den im Land stationierten Truppen, eine Assistenzkompanie (145 Soldaten) beim Kommando der Streitkräfte beantragt. „Es war für mich von Beginn an klar“, sagt dazu Militärkommandant Brigadier Gunther Hessel, „dass wir für die sicherheitspolizeiliche Assis tenz und andere Unterstützungsleistungen genügend Ressourcen schaffen müssen, denn in einer länger 8 s’Blättle KW14 Donnerstag 2. April 2020 anhaltenden Krise mit unbekannten Entwicklungen ist es wesentlich besser, 300 Soldaten im Land zu haben, als 150. Diese Entscheidung habe ich in enger Abstimmung mit dem Landeshauptmann und dem Landespolizeidirektor getroffen.“ Wo stehen in Vorarlberg wie viele Soldaten und was sind ihre Aufgaben? Die 1. AssKp aus der Steiermark verfügt über 145 Soldaten. Sie besteht aus Berufssoldaten, Milizsoldaten und Grundwehrdienern. Sie verstärken die Polizei bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, zum Beispiel bei den Grenzkontrollen, den Checkpoints zu den Quarantänegebieten und beim Schutz ausgewählter Infrastruktur, wie zum Beispiel Lager für medizinisch wichtige Güter. Das Hochgebirgs-Jägerbataillon 23 in der Walgaukaserne ist als nationale Reserve für bundesweite und internationale Einsätze vorgesehen. Der hoch qualifizierte Kader (ca. 60) hat zusätzlich die Rekruten, welche im April und Mai einrücken werden, auszubilden. Es ist auch ihre Aufgabe, die Mobilmachung einer Vorarlberger Milizkompanie vorzubereiten und diese für den Einsatz auszubilden. Daher stehen diese Kräfte derzeit nicht für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zur Verfügung, außer bei akuten Gefährdungslagen. In Bregenz bildet das Militärkommando Vorarlberg aktuell die Militärmusik (ca. 30) und den Pionierzug (ca. 20) für sicherheitspolizeiliche Assistenzaufgaben aus. Somit stehen dem Land ab Ende nächster Woche sehr gut ausgebildete und motivierte Kräfte als Reserve zur Verfügung, welche bei Bedarf sofort eingesetzt werden können. Zusätzliche Rekruten für Vorarlberg! Rund 35 Vorarlberger rücken am 1. April 2020 statt in Salzburg in der Walgaukaserne in Bludesch ein. Sie waren ursprünglich für das Pionierbataillon 2 in Salzburg vorgesehen und sollten dort ihre Ausbildung erhalten. Nun hat sich das Kommando der Streitkräfte entschieden, sie in Vorarlberg einrücken zu lassen. Damit soll erreicht werden, dass die Wehrpflichtigen keine lange und gesundheitstechnisch nicht ganz einfache Anreise von ihrem Wohnort zum Ausbildungsort haben. Wesentlicher zweiter Vorteil: Die Anzahl der Soldaten für Einsätze in Vorarlberg wird dadurch erhöht. Wann rückt die Miliz ein? Eine Kompanie wird am 4. Mai 2020 einberufen.

GESUNDHEIT MUSS ICH BEI HALSSCHMERZEN ZUM ARZT? Die beste Vorbeugung für alle Arten von Halsschmerzen ist das Befeuchten der Rachenschleimhaut. Dafür eignen sich neben erhöhter Flüssigkeitszufuhr auch Rachensprays. Es helfen pflanzliche Sprays mit Inhaltsstoffen wie Salbei oder Thymian sowie Sprays auf Meersalzbasis. Befeuchten sie die Raumluft und vermeiden sie Nikotin, Alkohol und schleimhautreizende Speisen. Kaubonbons mit Zink und Vitamin C wirken zusätzlich lokal immunstimulierend. Für Halsbeschwerden gibt es in Ihrer Apotheke Lutschpastillen, Sprays und Gurgellösungen mit jeweils befeuchtender und schleimhautschützender, desinfizierender, entzündungshemmender oder lokal betäubender Wirkung. Die häufigsten Ursachen für Halsschmerzen sind eine trockene Rachenschleimhaut, eine leichte Entzündung sowie eine bakterielle oder virale Infektion. Nur durch einen Rachenabstrich lässt sich mit absoluter Sicherheit bestimmen, ob eine Infektion viral oder bakteriell bedingt ist. Um zu erkennen, um welche Form der Halsbeschwerden es sich handelt, reicht manchmal ein Blick in den GESUNDHEIT HEUSCHNUPFEN Rachen raum bzw. ein Geruchstest, um eine eitrige Angina auszuschließen. Ist nichts Auffälliges zu sehen, handelt es sich meistens um eine trockene Rachen schleimhaut. Zu verspüren ist dabei ein Kratzen im Hals, verbunden mit Heiserkeit und einem Kitzeln im Rachenraum. Dabei hilft in der Regel das Lutschen von Salzpastillen, Pastillen mit Isländisch Moos, schleimbildenden Pastillen bzw. das Gurgeln von Kochsalzlösung oder Salbeitee. Erkennt man eine leichte Rötung, empfehle ich das Lutschen bzw. Sprühen von Präparaten mit Flurbiprofen in Kombination mit der Einnahme von Ibuprofen, um dem Schmerz und der Entzündung entgegenzuwirken. Schwerwiegendere Ursachen von Schmerzen beim Schlucken können sowohl viral als auch bakteriell bedingt sein. Sichtbar sind dabei z. B. weiße Stellen im Mandelbereich oder ein halbkreisförmiger Hof über dem Gaumenzäpfchen. Generell sollten sich die Symptome durch die Selbstbehandlung nach 48 Stunden bessern, ansonsten ist ein Arzt aufzusuchen. Heuschnupfen (allergische Rhinitis) ist eine Allergieform, die in erster Linie von Pflanzenpollen, aber auch durch Hausstaubmilben und Tierhaare ausgelöst wird. Typische Symptome sind ein allergischer Schnupfen oder auch entzündete Augen. Jeder fünfte Mensch wird im Laufe seines Lebens mit Heuschnupfen konfrontiert. Behandelt wird diese Allergie mit einer Reihe von Medikamenten, allen voran Nasensprays mit Antihistaminika, Kortikoiden sowie mit der spezifischen Immuntherapie. Unbehandelt kann sich aus Heuschnupfen Asthma entwickeln. Mit einem sogenannten Prick-Test kann festgestellt werden, worauf der Patient allergisch reagiert. Nasensprays wirken entweder gegen das Histamin oder entzündungshemmend. In beiden Fällen werden die Symptome gelindert und die Lebensqualität verbessert, nicht jedoch die Ursache behoben. Gegen die Ausschüttung des Histamins aus den Mastzellen wirken auch sogenannte Mastzellstabilisatoren, aber bei diesen Nasensprays und Augentropfen dauert es etwa eine Woche, bis die Wirkung einsetzt. Sie sollten also vor bzw. gleich am Anfang der Saison genommen werden. Rein abschwellende Mittel sollten nur kurze Zeit verwendet werden. Andernfalls wird der Zeitraum, in dem sie wirken, immer kürzer und die Nasenschleimhaut wird geschädigt. Antihistaminika in Tablettenform helfen ebenfalls. In vielen Fällen ist eine spezifische Immuntherapie möglich und hilfreich. Bei einem Verdacht auf eine bakterielle Infektion empfehle ich das Lutschen von Notakehl-Tabletten, einem homöopathischen Penicillin, möglichst nahe am Infektionsherd und vier Mal pro Tag, beginnend im Anfangsstadium und nur 48 Stunden lang. Sollten sich die Beschwerden nicht bessern, ist sofort ein Arzt zu konsultieren. Für den Fall, dass Sie ein Antibiotikum einnehmen müssen, ist es wissenswert, dass Sie bereits 24 Stunden nach der ersten Einnahme nicht mehr ansteckend sind. Zum Schluss wünsche ich Ihnen allen Ruhe und Gelassenheit, und vor allem – bleiben Sie bitte gesund! Mag. pharm. Reinhard Grabner, Apotheker in Koblach Grundsätzlich wirkt sie umso besser, je früher der Patient sie beginnt. Die Therapie sollte konsequent durchgezogen werden. Was der Betroffene selbst tun kann: • Pollengitter vor den Fenstern anbringen, • täglich Haare waschen, • Wäsche nicht im Freien trocknen, • beim Essen auf Kreuzreaktionen achten, das sind allergische Reaktionen auf Lebensmittel, die mit den Allergenen verwandt sind. • Der Pollenwarndienst hilft mit Informationen zur aktuellen „Wetterlage“. Mag.pharm. Martina Bartenbach Nikolaus-Apotheke Altach ALLGEMEIN HOHENEMS GÖTZIS ALTACH KOBLACH MÄDER s’Blättle KW14 Donnerstag 2. April 2020 9

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